Erfahrene DGFP-Kongress-Besucher wissen es: Wenn Stefan Lauer auf der Rednerliste steht, wird es interessant. Der Personalvorstand der Lufthansa spricht gerne Klartext. So auch dieses Jahr, Mitte Mai 2007 in Wiesbaden. „Schon semantisch ist die Frage, ob die HR-Abteilung strategischer Partner der Unternehmensleistung ist, unsinnig“, sagte das DGFP-Vorstandsmitglied in seinem Plenumsvortrag am zweiten Kongresstag.
Strategische Partner seien außerhalb eines Unternehmens zu finden, doch die HR-Abteilung säße nun mal innen. „Wir müssen endlich aufhören, uns die quälende Frage zu stellen, ob wir einen Wertbeitrag erbringen“, appellierte Lauer an die 870 Kongressteilnehmer. „We make it happen“, sagte er selbstbewusst in die Runde und wollte diese Formel als Definition des Wertbeitrages, den HR erbringt, verstanden wissen.
Laut Lauer muss es den Personalern nämlich darum gehen, nicht nur State-of-the-art-Personalservices anzubieten, sondern das Unternehmen innovativ mitzugestalten. Schachspieler statt Schachfigur war das Bild, das Lauer für die Aufgabenbeschreibung des Personalers wählte. Gelassener, normaler, selbstverständlicher solle der Personaler mit seinem Job umgehen, in Bezug auf die von HR erbrachten Leistungen müsse er selbstbewusster werden. Folglich plädierte der Lufthansa-Personalvorstand für einen Stopp der Diskussionen um das Standing des Personalmanagements.
Dass der Wunsch von Lauer und die Wirklichkeit der Personaler hinsichtlich des Standings der HR-Funktion im Unternehmen noch nicht deckungsgleich sind, zeigte ein Blick auf das Konferenzprogramm. Das Team rund um DGFP-Geschäftsführer Hans Böhm hatte entschieden, an beiden Kongresstagen ein Forum zu Fragen der Positionierung und Profilierung des Personalmanagements abzuhalten.
Extras:- Grafik: Bei diesen Zukunftsthemen sehen Personaler den größten Handlungsbedarf.
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