Trotz funktionaler Verbesserungen und einer verstärkten Ausrichtung auf Shared Services steigen die Kosten pro Rekrutierung im Personalmanagement zurzeit jährlich um etwa sechs Prozent. Das zumindest hat die Personalberatung Towers Perrin in einer aktuellen Studie zum Thema Personalmarketing herausgefunden. Mal abgesehen davon, ob der errechnete Prozentwert für jede Unternehmung stimmt, eines könnte die Untersuchung bewirken: Personaler animieren, ihre Rekrutierungskosten stärker im Auge zu behalten.
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen Unternehmen eher Mitarbeiter entlassen als einstellen, ist es für die Firmen ratsam, sich darüber Gedanken zu machen, wie sie zu welchem Preis an genau die Mitarbeiter kommen, die sie, wenn der Motor wieder anspringt, dringend benötigen. Die Frage brennt den Personalern zunehmend unter den Nägeln, wie Jens Matthias zu berichten weiß. Der Experte im Bereich Human Resource Services bei der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) erhält vermehrt Anfragen von Unternehmen, die Kennzahlen für die Personalrekrutierung im Betrieb einführen wollen.
An einer Kennzahl wie der Cost per Hire lässt sich aufzeigen, wie hoch die Ausgaben für die Rekrutierung von Mitarbeitern im Unternehmen sind. Konkret geht es – wie der Name besagt – um die Kosten per Einstellung. 'Wer seine Kennzahlen im Griff hat und entsprechend optimiert, kann seine Rekrutierungskosten zwar um vielleicht 25 bis 30 Prozent senken', begründet Jens Matthias, warum es für Unternehmen Sinn hat, diese Aufwendungen genau zu analysieren. Matthias weiß aber auch, dass die Ermittlung der Cost per Hire nicht einfach ist: 'Sie hängt von nahezu beliebig vielen Parametern ab', so der Berater.
Extras:- Aktuelle Umfrageergebnisse: Kosteneinsparung im Recruitment durch IT
- Kennzahlen im Personalmarketing: Quantitative und qualitative Faktoren