Die eigenen Kompetenzen in Sachen e-Learning stufen die meisten in der beruflichen Ausbildung tätigen Personen in Europa als mäßig bis schlecht ein. Das ist ein Ergebnis einer Umfrage des europäischen Zentrums zur Förderung der Berufsbildung (Cedefop), an der im Oktober 2000 über 500 Ausbilder in öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen teilgenommen haben. Die Ergebnisse sind jetzt in der Publikation 'Einschätzung des e-Learning durch die Nutzer' veröffentlicht worden. Demzufolge halten 41,1 Prozent ihre Kenntnisse, um selbst pädagogische e-Learning-Konzepte, Inhalte und Werkzeuge zu erstellen, für mäßig (22,8 Prozent) bis schlecht (18,3 Prozent).
Noch düsterer sieht es bei den technischen Fertigkeiten für die Erstellung von e-Learning-Medien aus: 56,5 Prozent der Befragten stufen ihre Kompetenzen als schwach (32,5 Prozent) bis mäßig (24 Prozent) ein. Der schwache Stand des Lehrpersonals in Sachen e-Learning-Kompetenz dürfte nicht zuletzt auf fehlende Ausbildungsmöglichkeiten zurückzuführen sein. Der Großteil der Befragten hat sich seine Fähigkeiten nämlich durch systematisches Experimentieren selbst beigebracht, der Anteil derer, die dafür an formaler Aus- und Weiterbildung teilgenommen hat, liegt gerade einmal bei 11,3 Prozent.
Die Publikation enthält weitere Ergebnisse von insgesamt sieben Umfragen zum Thema e-Learning, die das Cedefop von Dezember 1999 bis September 2001 durchgeführt hat.
Die Publikation 'Einschätzung des e-Learning durch die Nutzer', Cedefop Online-Umfragen, ISBN 92-896-0108-6, 40,- Euro, kann beim Bundesanzeiger Verlag bestellt werden.