Das Leben wird schneller, die Arbeitswelt zunehmend komplex, die Technik lässt die Grenzen zwischen Beruf und Privatem verschwinden. Gleichzeitig sind Depressionen, psychische Erkrankungen und Burnout auf dem Vormarsch und längst zum betriebswirtschaftlichen Problem geworden. Führungskräfte sind in doppelter Hinsicht gefordert: Einerseits sind sie als Leistungsträger mit hohem Engagement selber gefährdet, auszubrennen. Auf der anderen Seite tragen sie Mitverantwortung für die seelische Gesundheit und Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter. Umso wichtiger ist für sie zu wissen, wie Burnout Symptome oder psychische Erkrankungen verhindert, erkannt und behandelt werden können.
Ein Burnout entwickelt sich schleichend und führt allmählich zu einer Veränderung der Persönlichkeit, die zunächst eher vom Umfeld als vom Betroffenen selbst wahrgenommen wird. Im Alltag fällt dies besonders deutlich durch eine veränderte Haltung zur Arbeit auf. Burnout-Gefährdete reagieren oft gereizt, isolieren sich und legen ein kontrollierendes und oft auch abwertendes Verhalten gegenüber Kollegen an den Tag. Das kann eingespielte Teams auf Dauer zerstören oder für den Einzelnen einen gravierenden Karriereknick bedeuten, etwa weil niemand mehr mit ihm zusammen arbeiten möchte. Einzugestehen, dass man selbst mit größter Willensanstrengung nicht mehr in der Lage ist, die alte Leistung abzurufen und stattdessen Ruhe und Unterstützung braucht, ist oft besonders für diejenigen schwer, die lange auf der Überholspur waren. Drei Merkmale unterscheiden einen drohenden Burnout von einem normalen Erschöpfungszustand: das Gefühl der Insuffizienz bei den Betroffenen, die mangelnde Selbstwirksamkeit und die starke Veränderung der Persönlichkeit.
Extras:- Die goldenen Fünf: Übungen zur Burnout-Prävention
- Checkliste Burnout-Signale: Wie man Anzeichen frühzeitig erkennen kann
- Linktipps: Informationen und Hinweise zu Therapieformen, Arbeitspsychologie, Depression und Stressprävention