Wer an wichtigen Vorträgen bei Kongressen, Universitätsvorlesungen oder Infoveranstaltungen in Unternehmen nicht persönlich teilnehmen kann, muss sich nicht grämen. Zumindest nicht, wenn die Veranstaltungen per Rapid e-Learning aufbereitet werden. Dann nämlich lässt sich die Teilnahme multimedial nachholen. Was hinter Rapid e-Learning steckt, ist schnell erklärt: Es handelt sich um die Erstellung von Lerninhalten, ohne dass Programmierkenntnisse nötig sind. So werden z.B. PowerPoint-Präsentationen durch das Hinzufügen von Videosequenzen und Audiodateien multimedial aufgemotzt und können leicht zugänglich gemacht werden, indem sie ins Internet gestellt, auf einer Lernplattform hinterlegt oder per e-Mail verschickt werden. Auf diese Weise kann jeder Interessent Rednern zeit- und ortsunabhängig per Computer zuschauen und verfolgen, welche Folien sie auflegen, was sie dazu erzählen und welche Notizen sie machen.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Seit der Begriff Rapid e-Learning vor etwa einem halben Jahr aufkam, stößt er auf Kritik. Erster Kritikpunkt: die Bezeichnung “Rapid e-Learning”. Tatsächlich ist nämlich nicht gemeint, dass der Lerner im Schweinsgalopp durch ein Programm getrieben wird. “Es geht weniger um Rapid Learning als um Rapid Authoring”, stellt Jürgen Helmerich vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik an der Universität Würzburg klar.
Kritik erfährt Rapid e-Learning aber nicht nur wegen des unglücklich gewählten Begriffs. “Nicht neu”, “aufgebauscht”, “Marketinggag” - lauten die Urteile von Skeptikern. Tatsächlich gibt es Autorentools, für die keine Programmierkenntnisse nötig sind, schon seit längerem, und auch die Nutzung von Tools wie PowerPoint zur Erstellung von Lerninhalten ist nicht revolutionär neu.
Extras:
- Was Rapid e-Learning kennzeichnet.
- Wann Rapid e-Learning sinnvoll ist.
- Zu welchen Zwecken Rapid e-Learning verwendet wird.