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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Iris Zeppezauer aus managerSeminare 314, Mai 2024
Angewiesen auf Achtung: Warum wir alle nach Respekt streben
Die große Verwechslung: In welchem Verhältnis Respekt und Macht stehen
Sympathie und Respekt: Welche Rolle das Wechselspiel von Nähe und Distanz spielt
Respekt aufbauen: Was im Job echte Achtung einbringt
Carina, Juristin in einem Fachverband, hat anspruchsvolle Aufgaben. Die Möglichkeit, sich einmal im Monat mit anderen Juristen im Rahmen einer kollegialen Beratung austauschen zu können, gefällt ihr daher sehr. Allerdings bemerkt die junge Frau seit einiger Zeit etwas, das ihr zunehmend zu schaffen macht: Immer dann, wenn sie mit ihrer Präsentation an der Reihe ist, sinkt die Aufmerksamkeit im Raum. Zuerst ist es nur ein Gefühl, dann beobachtet sie ihre Kollegen genauer: Die Laptops werden aufgeklappt, man tippt Nachrichten ins Handy oder schenkt sich Kaffee nach. Carina überlegt, was sie tun soll. Wenn sie ihre (durchweg männlichen) Kollegen auf deren Verhalten anspricht, wird man sie vermutlich als Oberlehrerin titulieren, zumal ihr einer der Kollegen neulich schon zugetragen hat, sie wirke etwas „unentspannt“. „Nichts für ungut, ist nur das, was so geredet wird“, hat er entschuldigend hinzugefügt. Seither ist Carina noch verunsicherter. Sie spürt: Sie muss sich Respekt verschaffen. Aber wie?
Die Frage, mit der sich Carina an mich wendet, ist vielen Menschen vertraut, ob sie sie direkt formulieren oder nur diffus in sich spüren. Als jemand, der Menschen darin unterstützt, professionell Reden zu halten, zu präsentieren und zu überzeugen, weiß ich: Alle wollen neben ihren fachlichen Zielen auch ein persönliches Ziel erreichen: Geltung, Ansehen – Respekt.
Respekt ist eine Grundvoraussetzung für gute, langfristige Zusammenarbeit. Er ist ein unverzichtbares Element in einer Arbeitswelt, die stark auf Kollaboration und Partizipation setzt. Zum einen wünschen wir uns alle, dass andere achtungsvoll mit uns umgehen. Dass sie unsere Meinung würdigen – auch wenn sie diese nicht teilen –, dass sie unsere Grenzen achten, dass sie uns nicht einengen und in unserer Freiheit beschränken. Das Wort „Respekt“ kommt nicht von ungefähr vom lateinischen „respicere“, also von „Rückschau“ bzw. „Rücksicht nehmen“. Es geht dabei zunächst einmal schlicht und ergreifend um einen höflichen, wertschätzenden Umgang miteinander.
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