Manche Menschen 'schlagen ihre Zeit tot', manche verkaufen, andere kaufen Zeit und schaffen sich somit eine 'verlängerte Werkbank', z. B. als Unternehmer oder auch als Vorgesetzter. Aber wie gehen sie oft - z.B. bei der Delegation - mit dieser 'zusätzlichen' Zeit um?! Menschen - und 'auch Mitarbeiter sind Menschen' - brauchen Sinn; wenn wir Sinnloses (oder 'Nicht-Erklärtes') von Menschen fordern, negieren wir das Sinn-Bedürfnis.
Structure follows strategy (Chandler), d.h. Strategie geht der Methodik voraus! Zeitmanagement wird oft nur als eine spezielle Arbeitsmethodik verstanden, was nicht falsch ist. Aber Methodik allein reicht für den Erfolg nicht aus: Erfolg ist der GRAD der Ziel-Erreichung. 'Wer das Ziel nicht kennt, der den Weg nicht weiß!' - Strategie und Methodik müssen zusammenwirken: Ohne eine Strategie gerät der Manager in die Gefahr der 'Operativen Hektik' - manchmal ein Zeichen 'geistiger Windstille', d.h. des Fehlens einer ergänzenden Strategie.
Warum eigentlich mehr Zeit? Da die Methoden so wirksam sind (vgl. Pareto-Prinzip), führt gutes Zeitmanagement auch dazu, in der verfügbaren Zeit immer mehr Aufgaben zu bearbeiten. Nicht immer ist uns das bewußt, insbesondere dann nicht, wenn Ziele nciht vorher schriftlich forumliert sind! Gibt das Schaffen dann noch einen Sinn - oder ist es Ersatz-Befriedigung oder reiner Workoholismus?
Das nachstehende Beispiel verwende ich gern in meinen Seminaren 'Zeitmanagement und Persönlichkeit': Stellen Sie sich vor, Sie liegen in Ihrem Sarg. Das Grab ist offen, eine Trauer-Gemeinde ist versammelt, die einer Grabrede - auf Sie - zuhört.