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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Ursula Liebhart aus managerSeminare 288, März 2022
Offen, iterativ, strukturiert: Was agile Lernformate auszeichnet
Von Hackathon bis Lunch & Learn: Wie agile Lernformate auf individueller und organisationaler Ebene wirken
Keine Selbstläufer: Wieso agile Lernformate nicht einfach so funktionieren
Strategien der Heranführung: Wie man das agile Lernen im Unternehmen etablieren kann
Komplex, dynamisch, ungewiss – solche Situationen prägen das Arbeitsleben zunehmend häufiger. Sie erfordern nicht nur neue, agile Arbeitsweisen, sondern auch ein neues, agiles Lernen. Einerseits müssen sich Mitarbeitende schnell, flexibel, bedarfs- und lösungsorientiert aneignen, was sie für die Bewältigung und Optimierung ihrer Arbeitsaufgabe brauchen (exploitatives Lernen). Andererseits müssen sie sich in komplexen Kontexten weiterentwickeln, in denen es keine klaren Ziele und bekannten Lösungsoptionen gibt, kurz: Sie müssen verstärkt auch explorativ lernen. Bei diesem Lernen geht es darum, in kollektiven Experimentierräumen mögliche Zielsetzungen und Lösungswege überhaupt erst zu entwickeln, erste Prototypen auszuprobieren, Ergebnisse zu reflektieren, die eingeschlagenen Lösungswege zu überarbeiten – oder wieder zu verwerfen.
Die explorative Vorgehensweise macht Lernen zum iterativen Prozess, der kurzzyklisches Feedback aus dem Anwendungs- und Arbeitskontext braucht. Agiles Lernen ist daher konsequent an den Arbeitsprozessen ausgerichtet. Es lässt die Grenzen zwischen Arbeit und Lernen zunehmend verschwimmen. Aber: Es ist mehr als nur ein Learning by Doing, ein Lernen, das einfach so – nebenbei – im Arbeitsprozess stattfindet. Agiles Lernen setzt vielmehr Rahmenbedingungen voraus. Dazu gehört beispielsweise ein zeitlicher oder räumlicher Rahmen, den Unternehmen für das Lernen gewähren müssen. Eine wichtige Rolle spielen auch agile Lernformate, die die die Menschen darin unterstützen, ihre kollektive Intelligenz zu aktivieren, und in einem explorativen Prozess gemeinsam Lösungen hervorzubringen.
Was aber zeichnet ein Format, das agiles, exploratives und kollektives Lernen unterstützt, aus? Hier kann man sich an den Grundlagen und Frameworks agilen Arbeitens orientieren, wie sie an verschiedener Stelle in der Literatur beschrieben sind (etwa bei John Erpenbeck und Werner Sauter 2021 in „Future Learning und New Work“, bei Nele Graf et al. in „Agiles Lernen“ und bei Jan Foelsing und Anja Schmitz in „New Work braucht New Learning“). Ähnlich wie agile Arbeitsmethoden (Design Thinking, Scrum etc.) müssen demnach auch agile Lernformate auf agilen Werten, Prinzipien und Leitplanken aufsetzen. Ein agiles Lernformat sollte demnach …
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