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5. Weiterbildungs-Innovations-Preis: Innovateure gesucht und prämiert

Dass es zumeist einzelne kreative Ideen sind, die Neuerungen auf breiter Front auslösen, ist ausgemacht. Doch bevor sie inspirieren und Trends anstoßen können, müssen sie erst einmal sichtbar gemacht werden. Im Bereich der beruflichen Weiterbildung hat sich dies u.a. das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Bonn, in Kooperation mit dem didacta-Verband und dem Bonner Verlag managerSeminare zur Aufgabe gemacht. Bereits im fünften Jahr in Folge durchforstete das BIBB zahlreiche eingereichte Weiterbildungskonzepte auf der Suche nach innovativen aber auch umsetzbaren Ideen.

Das Ergebnis: Vier zukunftsweisende Weiterbildungsmaßnahmen zeichnete das BIBB dieses Jahr mit dem Weiterbildungs-Innovations-Preis (WIP) aus, den der Baden-Württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel am 28. Februar 2005 auf der Bildungsmesse didacta in Stuttgart überreichte.

Unter den Siegern: Das Projekt 'Follow me' der ego energetics - Gesellschaft für Persönlichkeitsentwicklung und Training aus Freiamt. Das Programm qualifiziert Facharbeiter für die Übernahme von mehr Verantwortung im eigenen Tätigkeitsfeld. Zielgruppe der prämierten Umsetzung dieses Konzepts sind die Vorarbeiter der Flugabfertigung des Münchner Flughafens. Nach Beobachtung der Teilnehmer in ihrer Arbeitspraxis, werden in einem dreitägigen Intensivseminar - zwei Trainer auf fünf Teilnehmer - Arbeits- und Kommunikationsprozesse, das Führungsverhalten und die Arbeit im Team durchleuchtet und Verbesserungsstrategien erarbeitet.
Zentrales Ziel des Programms: Den Vorarbeitern soll bewusst gemacht werden, dass die eigene Arbeit maßgeblich die Qualität der Gruppenarbeit bestimmt und mithin auch entscheidend zum wirtschaftlichen Erfolg 'ihres' Flughafens beiträgt.
'Wir vermitteln den Vorarbeitern, dass andere sich an ihren Leistungen orientieren und schaffen somit Führungsidentität', so der leitende Trainer und Geschäftsführer der ego energetics, Hanns-Georg von Wolff. Der Vorteil einer so verstandenen Führungsidentität liegt laut von Wolff auf der Hand: Wer um den Beitrag der eigenen Leistung zum Unternehmenserfolg und damit auch zur Sicherung des eigenen Arbeitsplatzes weiß, wird sich umso motivierter ans Werk machen. Eine schlichte Gleichung, doch vor dem Hintergrund, dass immer mehr Arbeitnehmer vor dem Jobverlust zittern, zukunftsweisend, urteilte die Jury.

An einem ähnlichen Hebel setzt auch das Programm 'monkey' der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) an: Aus jedem Mitarbeiter soll ein kleiner Unternehmer gemacht werden, so das Grundprinzip des Konzepts. Der Weg dorthin ist im Namen des Programms vorgezeichnet: 'monkey' steht für modulare (mo), arbeitsplatznahe (n) Schlüsselkompetenzen (key) für kleine und mittlere Betriebe. In einem Blended-Learning-Mix aus Seminarveranstaltungen, PC-Lerneinheiten und Lernprozessen im Berufsalltag werden Schlüsselqualifikationen wie Teamgeist, Kommunikationsstärke, Konfliktbewältigungskompetenz und Zeit- und Aufgabenmanagement vermittelt. Diese sollen die Mitarbeiter befähigen, den Betrieb über den Tellerrand ihres eigenen Aufgabenbereiches hinaus zu betrachten und sich somit auch mitverantwortlich für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens zu fühlen. Besonders die Tatsache, dass sich das Programm an alle Mitarbeiter wendet und nicht nur an Führungskräfte, war für die Jury ausschlaggebendes Argument, monkey mit einem Innovationspreis auszuzeichnen.
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