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Was kostet der virtuelle Arbeitsmarkt?

In den vergangenen Wochen wurden fast täglich neue Informationen bekannt, was der Virtuelle Arbeitsmarkt (VAM) der Bundesagentur für Arbeit (BA) voraussichtlich kosten wird: Erst waren es 65 Millionen, dann 100 Millionen, dann 165 Millionen.

Fest steht derzeit, dass niemand genau weiß, wie viel Geld die gigantische Internetjobbörse noch verschlingen wird. So verkündete die BA am 13. März 2004, dass die haushaltswirksamen Kosten des Projekts den Rahmen von 163 Millionen Euro nicht überschreiten werden. Zeitgleich berichtete der Nachrichtendienst Spiegel-Online über ein ihm vorliegendes internes Papier der BA, das bislang unberücksichtigte Risiken benennt, die zu weiteren Kostensteigerungen führen könnten. 'Die möglichen Mehrausgaben können zwar noch nicht beziffert werden, sind aber in der bisherigen Kostenübersicht noch nicht enthalten', zitiert Spiegel-Online aus dem Papier.

Doch nicht nur die ungeklärte Kostenlage bedroht das Projekt VAM. Bislang noch nicht aus dem Weg geräumt sind Vorwürfe, die besagen, dass bei der Vergabe der Aufträge zum Aufbau des VAM an das Beratungsunternehmen accenture nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sei. Das interne Papier scheint, so Spiegel-Online, den Verdacht zu bestätigen, dass mehrere Aufträge des Projekts mög-licherweise nicht ordnungsgemäß erteilt worden sind.

Aufklärung scheint allerdings in Sicht. So hat der Vorstand der BA dem Verwaltungsrat Mitte März mitgeteilt, dass noch offene rechtliche Fragen zur Vergabe der Aufträge sowie die Korruptionsvorwürfe bis zum 30. April 2004 geklärt sein sollen.

Die Arbeit am VAM einstellen will die BA bis dahin nicht. Im Gegenteil: Eine neue Projektleitung wurde bereits eingesetzt. Um die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen, soll sie künftig strenger überwacht werden. U.a. soll der Verwaltungsrat regelmäßig über den Fortgang des Projekts unterrichtet werden.
Autor(en): (aen)
Quelle: Training aktuell 04/04, April 2004
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