Untersuchung: Führungskräfte leiden an Selbstüberschätzung

Die Selbsteinschätzung von Führungskräften fällt positiver aus als die Bewertung durch ihre Mitarbeiter. Dies ist das Ergebnis einer Feedback-Studie bei rund 2.000 Mitarbeitern und Managern, die das Beratungsinstitut integra development ausgewertet hat. Bei fast allen Aspekten des Führungsverhaltens stufen die Mitarbeiter ihre Chefs schlechter ein als diese sich selbst. Am deutlichsten wird die Diskrepanz, wenn es um Schutz und Förderung der Mitarbeiter geht. Ebenfalls recht hoch verschätzen sich die Chefs in puncto Zielvereinbarung. Die integra konstatiert ihnen daher enormen Entwicklungsbedarf.
Zur Ehrenrettung der Führungskräfte muss allerdings hinzugefügt werden, dass die Bewertungen bei der Studie im Großen und Ganzen recht positiv ausgefallen sind. Auf einer Skala von eins bis sieben haben die Führungskräfte von den Mitarbeitern im Durchschnitt keine Bewertung unter vier erhalten. Gemittelte Selbst- und Fremdeinschätzung weichen um höchstens 0,8 Punkte voneinander ab.
Eines der wenigen Kriterien, bei denen sich die Führungskräfte eine schlechtere Wertung gaben als die Mitarbeiter, ist übrigens die intelligente und analytische Vorgehensweise. In dieser Hinsicht bewerten auch die Chefs ihre Mitarbeiter besser als diese sich selbst. Dasselbe gilt für Kollegen untereinander. Geht es allerdings um Humor, Risikobereitschaft und Zusammenarbeit fällt im Vergleich mit der Kollegenbewertung wiederum die Selbstbewertung besser aus.
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse ist erhältlich bei: