Von Krisencoachs und Coachs in der Krise

Coaching und Pandemie? Das war 2020 deutlich besser miteinander zu vereinbaren als die Durchführung von Trainings und Workshops. Mit Abstands- und Hygieneregeln fand das Präsenz-Coaching zwar unter erschwerten Bedingungen statt, war aber grundsätzlich weiterhin machbar. Zudem freundeten sich die Weiterbildungsprofessionals auch im Coaching sehr schnell mit hybriden oder sogar gänzlich virtuellen Durchführungsformaten an, wie die Online-Befragung des Verlags managerSeminare vom Dezember 2020 eindrucksvoll belegt. Coaching ist aber nicht gleich Coaching. Und so zeigen sich bei einer differenzierten Auswertung unter den insgesamt 816 Teilnehmenden an der Trendstudie auch überraschend unterschiedliche Teilergebnisse.

Coaching – für die meisten nur ein Add-on

Der Vergleich mit den Vorgängerstudien der Jahre 2015 und 2018 offenbart zunächst aber eine Konstante, an der auch die Corona-Krise nichts geändert hat: Das Gros der Befragten führt Coachings in erster Linie als ergänzende Aufgabe im Rahmen ihres Tätigkeitsspektrums durch und nicht als eigenständigen bzw. unabhängig funktionierenden Geschäftszweig. Nahezu jede/r Zweite kommt 2020 lediglich auf ein Maximum von 50 Coachingstunden (vgl. Abb. 1). Das ist wenig und steht zudem in einem bedenklich ungünstigen Verhältnis zum Arbeitsaufwand.

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