Informell, selbstgesteuert und mobil – diese Idealvorstellung von Lernen ist schon in den vergangenen Jahren auf der Online Educa Berlin (OEB) formuliert worden. Bei der 16. Ausgabe der weltgrößten Konferenz für technisch gestütztes Lernen wurde dieser Trend einmal mehr bestätigt. Mit einer neuen Richtung: Im Fokus stand in diesem Jahr weniger das Lernen an sich als vielmehr ein effizienteres Arbeiten unter permanentem Zugriff auf aktuell benötigtes Wissen. Ein veränderliches, prozessunterstützendes Wissen, das immer weniger aus E-Learning-Kursen oder Seminaren stammt, sondern aus vielfältigen, zunehmend auch sozialen Quellen.
Zu Ende gedacht, bedeutet dieses eher spontan und netzwerkartig gedachte Lernen einen radikalen Bruch mit der Bildungspraxis, wie sie in vielen Schulen, Hochschulen und Unternehmen verbreitetet ist. Mit Kritik an derselben wurde auf der Konferenz dann auch nicht gespart. Bereits die Bildungssysteme Schule und Hochschule erfüllen ihren Job nicht, sagte etwa der Keynoter Adrian Sennier von Pearson gleich zu Beginn der zweitägigen Veranstaltung. Die technologische Entwicklung von Internet, Mobilgeräten und Social Media habe die Welt verändert, nicht aber das Bildungswesen. Wesentliche Neuerungen – dazu zählt Sennier vor allem den mobilen Zugriff aufs Internet und die Fähigkeit, jederzeit Informationen abzurufen und zu übertragen würden bislang für Bildungszwecke nicht genutzt.
Extras:- Die 16. Online Educa in Kürze: Zahlen und Fakten
- Die Business Educa: Neue Veranstaltungsreihe