In einer zweijährigen Studie ging die Kölner préVerb-Consulting der Frage nach, inwieweit Supervision als Qualifizierungsinstrument in der Personalentwicklung von Unternehmen akzeptiert wird. Die Fragebogenerhebung mit einer Stichprobe von 588 verantwortlichen Führungskräften und Personalentwicklern in großen deutschsprachigen Unternehmen sowie begleitenden qualitativen Interviews (u.a. BMW, Hilti, Siemens und der Schweizerischen Bankgesellschaft) förderte unter anderem folgende Ergebnisse zutage:
• Fast jedes 2. Unternehmen, das sich an der Studie beteiligte, setzte in der Weiterbildung bereits mindestens einmal Supervision ein.
• Mit zunehmender Betriebsgröße gewinnt der Einsatz von Supervision an Bedeutung.
• Die Automobilindustrie setzt im Vergleich zu anderen Branchen Supervision überproportional ein.
• Supervision wird mit 67,6 Prozent insbesondere in der Führungskräfteentwicklung eingesetzt, wohingegen ihr Einsatz im Bereich Marketing/Verkauf mit rund 11 Prozent nur eine untergeordnete Rolle spielt.
• In Unternehmen, die verstärkt klassische Seminare anbieten und auf neuere Methoden wie Workshops verzichten, ist die Supervision als Qualifizierungsinstrument seltener anzutreffen.
Als weiteres Resümee der Studie stellt Harald G. Butzko, Inhaber von préVerb, fest: 'Supervision wird verstärkt near the job eingesetzt, also häufig direkt dort, wo die einzelnen Berufsgruppen arbeiten und ihre Probleme hautnah erlebt werden können.'
Die detaillierten Ergebnisse werden der Öffentlichkeit am Freitag, 25. April 1997 auf einer halbtägigen Tagung im Maternus-Haus in Köln präsentiert. Unterstützt wird die Tagung von der 'Deutschen Gesellschaft für Supervision' (DGSv). Das Eingangsreferat hält Professor Wolfgang Weigand, Vorstandsvorsitzender der DGSv. Abschließend ist eine Podiumsdiskussion unter Leitung von Dr. Heinrich Dürscheid, Inhaber von Dr. Dürscheid & Partner, geplant, auf der die Vor- und Nachteile von Supervision anhand eigener konkreter Erfahrungen der Diskussionsteilnehmer - Führungskräfte von 3M, der Bayer AG, der FAG Automobiltechnik, zwei Vertreter der DGSv und der Chefredakteur von ManagerSeminare - beleuchtet werden. Für die Teilnahme an der Veranstaltung wird ein Kostenbeitrag von 65,- DM erhoben, in dem die 37seitige Studie 'Supervision in Wirtschaftsunternehmen' enthalten ist.