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Studie zu Fehlzeiten in mittelständischen Betrieben

'Signale: Fehlzeiten' heißt die Studie, die das Opus Consulting Team, eine Unternehmensberatung für Personal- und Organisationsentwicklung aus Bielefeld, durchgeführt hat. Befragt wurden Personalmanager von 30 schwerpunktmäßig mittelständischen Unternehmen ab 200 Mitarbeitern durch alle in der Region Westfalen, Ostwestfalen und Osnabrücker Land ansässigen Branchen. Die Höhe der Fehlzeiten differierte bei den untersuchten Firmen zwischen 4 % und 20 %. Zudem konnte zwischen Fehlzeit und Qualifikation ein Zusammenhang feststellt werden: Je höher die Qualifikation, desto seltener fehlt der Mitarbeiter. Höheres Lebensalter verbunden mit langer Betriebszugehörigkeit hat ebenfalls niedrige Fehlzeiten zur Folge, so das Ergebnis der Studie. Während die Hälfte der befragten Firmen Fehlzeiten als individuelle Probleme der Mitarbeiter mit ihrer eigenen Motivation und Freizeitinteressen betrachten, sieht jedoch die andere Hälfte die Ursachen vor allem durch den Arbeitsplatz selbst begründet. Diese Firmen nennen als Gründe die ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes, Belastungen durch Umfeldbedingungen wie Lärm, Temperaturen, Gerüche, Dämpfe, Streß durch Arbeitsverdichtung und Rationalisierungsmaßnahmen, Eintönigkeit der Tätigkeit, Mitspracherecht und Mitverantwortung, eigene Gestaltungsmöglichkeiten und Freiräume sowie die Beziehung zum jeweiligen Vorgesetzten.

In einigen Firmen konnte bei Versetzungen von Führungskräften festgestellt werden, daß diese die Fehlzeiten ihrer Abteilung 'mitnahmen'. Als ebenfalls wichtig wurde der Einfluß des Betriebsklimas und die Qualität der Zusammenarbeit angesehen. Zusammenfassend läßt sich aus den Studienergebnissen ableiten, daß die Sensibilisierung für das Thema 'Fehlzeiten' stark angestiegen ist. Vorausschauende Personalfachleute erkennen hier bereits einen hohen Entwicklungsbedarf für die kommenden Jahre. Allerdings - und auch das ergab die Studie - sind erste wenige Firmen dazu übergegangen, systematisch Fehlzeiten zu reduzieren. Teilweise ist noch zu wenig über geeignete Instrumente zur Eindämmung bekannt, teilweise werden die Chancen zur gesamten Verbesserung der Organisation nur eingeschränkt wahrgenommen.
Die Untersuchungsergebnisse gibt es als Broschüre bei:
Autor(en): (nbu)
Quelle: Training aktuell 06/96, Juni 1996
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