Vertrauenswürdigkeit und Fachkompetenz sind für Unternehmen die entscheidenden Kriterien bei der Beurteilung eines Personalberaters. Zu diesem Ergebnis kommen die Kienbaum Management Consultants, Gummersbach, in ihrer aktuellen Studie zum europäischen Markt der Personalberater. Befragt wurden 49 Berater und 52 Kundenfirmen aus fünf Ländern.
Nach den beiden Spitzenreitern, die für die Einschätzung der Leistung und Persönlichkeit eines Beraters auf der Skala von eins (unwichtig) bis fünf (extrem wichtig) fast volle Punktzahl erreicht haben, ist den Kundenfirmen mit knapp 4,6 Punkten die intellektuelle und emotionale Reife des Beraters am wichtigsten. Es folgen mit Werten zwischen 3,9 und 4,2 direkter Erfolg, partnerschaftliches Arbeiten, Motivationsfähigkeit, Berufserfahrung außerhalb der Beraterbranche, die Qualität der Referenz-Projekte sowie Pünktlichkeit. Dahinter bleiben die Länge der Beratungserfahrung und Fremdsprachenkenntnisse deutlich zurück.
Ebenfalls auf der Wichtigkeitsskala von eins bis fünf wurden die Kriterien für die Auswahl eines Beratungsunternehmens erfasst. Hier haben mit einem Wert von fast 4,5 persönliche Kontakte die höchste Priorität. Es folgen die Kosten-Nutzen-Relation, die Spezialisierung auf eine Branche sowie das Image der Beratungsfirma. Von untergeordneter Bedeutung sind die Internationalität und die Größe der Beratungsfirma mit 2,5 bzw. 2,2 Punkten.
Was die Gründe für den Gang zum Personalberater betrifft, geben die befragten Kundenfirmen zu 63 Prozent an, Personalberater zu engagieren, weil ihnen selbst das Fachwissen fehlt. Sie erwarten von den Experten effiziente Personalbeurteilungs- und Entwicklungsleistungen wie Assessment Center, 360°-Grad-Feedback und Teambuilding. 46 Prozent der Firmen wollen mit dem Einsatz externer Berater Betriebsblindheit vermeiden. Ebenso viele der Befragten nannten Zeitmangel als wichtigen Grund für die Unterstützung von außen.