Bei der Auswahl eines Weiterbildungsangebotes verlassen sich Personaler vor allem auf die Empfehlungen aus ihrem direkten Umfeld. Das ergab eine aktuelle Studie der Stiftung Warentest, für die im März 2013 rund 500 Personaler befragt wurden. Auf die Frage 'Worauf achten Sie bei der Auswahl von Bildungsangeboten?', gaben die meisten der Befragten an, die 'Rückmeldung der Mitarbeiter' sei wichtig (85 Prozent). 77 Prozent setzen auf 'persönliche Empfehlungen' etwa aus dem privaten Umfeld. Danach folgen die 'fachliche Qualifikation des Trainers' (73 Prozent), die 'Reputation des Bildungsdienstleisters' (70 Prozent) und die 'Empfehlungen anderer Unternehmen' (68 Prozent).
Eine geringe Bedeutung für die Auswahl von Bildungsangeboten spielen Qualitätsmanagementsysteme: Nur 44 Prozent der Befragten legen Wert auf ein Siegel. Wenig Beachtung bei der Auswahl eines Bildungsangebots findet auch 'die pädagogische Qualifikation der Trainer': Nur 39 Prozent der Personaler achten darauf. 'Dieses Ergebnis ist bedenklich', findet Studienleiterin Gabriele Gollnick. 'Die Weiterbildungstests zeigen seit Jahren, dass alles Fachwissen des Trainers nichts nützt, wenn die didaktischen Fähigkeiten nicht vorhanden sind.' Allerdings, gibt Gollnick zu, müsse man dieses Ergebnis im Bereich der Soft-Skill-Trainings relativieren, weil Fachwissen und didaktisches Wissen hier keine trennscharfen Kategorien bilden.
Besonders interessant an den Ergebnissen ist, dass die Selektionskriterien für Weiterbildungsangebote stark von der Unternehmensgröße abhängen.
Extras:- Kriterien bei der Auswahl von Bildungsangeboten
- Informationsquellen über Bildungsangebote
- Welche Angebote werden regelmäßig unterrichtet?