Studie: Neue Medien werden bei Veränderungsprozessen kaum genutzt

Wenn es um Veränderungsprozesse und die Mobilisierung der Mitarbeiter geht, greifen Unternehmen überwiegend in die 'Mottenkiste' der Instrumente. Neue Medien werden zur Unterstützung von Veränderungsprozessen nur begrenzt und wenig differenziert eingesetzt. Das zumindest belegt eine Befragung von 45 global tätigen Unternehmen, die von Gemini Consulting in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Wiesbaden durchgeführt wurde.
Demnach favorisieren Unternehmen die klassische Form der Schulung (73 Prozent) vor dem innovativen Intranet (44 Prozent). Auch althergebrachte Informationskanäle wie Mitarbeiterzeitschriften (36 Prozent) und Informationszirkel (25 Prozent) sind den Unternehmen bei der Einführung und Begleitung von Veränderungsprozessen immer noch lieber als E-Mails (23 Prozent). Ganz abgeschlagen sind Business-TV (7 Prozent) und Videokonferenzen (2 Prozent).
Trotz des eher verhaltenen Einsatzes der Neuen Medien bei Veränderungsprojekten sehen die Unternehmen auch deren Vorteile: So glauben sie, dass sich Arbeitsabläufe vereinfachen (88 Prozent) und Kosten einsparen ließen (77 Prozent), es könnte zudem schneller (83 Prozent) und besser (81 Prozent) kommuniziert werden. Gleichzeitig halten jedoch knapp die Hälfte der Befragten die Neuen Medien für ungeeignet, um die Stimmung der Mitarbeiter abzufragen. Obwohl es sich dabei um interaktive Medien handelt, glauben die Unternehmen beispielsweise nicht, dass sie zum Abbau von Ängsten oder Widerständen genutzt werden können. Und so setzen sie sie auch gar nicht erst interaktiv ein: Verteilt werden mit E-Mail & Co. lediglich schriftliche Informationen.