Dem Thema 'Führungskräfte-Weiterbildung' widmet sich eine Marktforschungsstudie des Management-Forums, St. Pölten in Österreich. Demnach bilden 61 Prozent der österreichischen Unternehmen ihre Führungskräfte durch Seminare außerhalb des Betriebes weiter, 21 Prozent schulen ihre Manager im eigenen Betrieb durch Trainer externer Institute, und nur bei 14 Prozent wird die Schulung von Führungskräften den firmeneigenen Weiterbildnern überlassen.
Das ergab eine Befragung von 102 Unternehmen unterschiedlicher Größenordnung aus Wien und Niederösterreich. Vorgestellt wurden diese Ergebnisse, die dieser Tage als Studie erscheinen werden, von Andreas Hartl, Leiter des Management-Forums, auf der Podiumsdiskussion 'Zukunft ohne Manager? - Manager mit Zukunft'.
In fast keinem der befragten Unternehmen bilden sich die Führungskräfte häufiger als viermal jährlich fort. Rund zwei Drittel der Unternehmen gönnen ihren Topleuten maximal zwei Seminare pro Jahr. Allerdings erklären sich immerhin 94 Unternehmen bereit, ihre Führungskräfte für zwei Seminartage freizustellen. Auf fünf Tage Weiterbildung lassen sich nur noch 46 Unternehmen ein, während zehn Tage lediglich 18 der 102 befragten Firmen genehmigen.
Ausschlaggebend zur Auswahl bestimmter Seminare ist den Befragungsergebnissen zufolge vor allem die eigene Erfahrung, gefolgt von Empfehlungen anderer interner Führungskräfte. Aber auch Direktwerbung und aktive Akquisition belegen mit insgesamt 36 Nennungen den nicht außer acht zu lassenden dritten Platz.
Der mit 29 Prozent größte Prozentanteil des Weiterbildungsbudgets wird den Befragungsergebnissen zufolge für die Fachgebiete Mitarbeiterführung, Personalentwicklung, interne Kommunikation und Organisation verwendet. Für den Fachbereich Marketing/Verkauf wenden die Unternehmen durchschnittlich 25 Prozent auf, während dem EDV-Sektor 17,3 Prozent zur Verfügung stehen.
Zukünftiger Schulungsbedarf besteht gemäß der Befragung am ehesten im Bereich Mitarbeiterführung, der mit 69 Nennungen noch vor dem Bereich Marketing/Verkauf liegt. Genauer betrachtet zeigt sich, daß 51 Firmen Mitarbeiterführung sogar an die erste Stelle reihen, aber nur 19 Marketing/Verkauf. Zukünftigen Schulungsbedarf sehen 59 Unternehmen zudem im Bereich EDV und Informationstechnologie - allerdings mit einer Gewichtung, die auf eine niedrigere Dringlichkeit hinweist.
Weitere Ergebnisse sind der insgesamt sehr sorgfältig aufbereiteten Studie zu entnehmen. Grafiken und kurze erklärende Texte tragen zum Verständnis bei. Erhältlich für 280 öS (circa 40 Mark) bei: