Was erwarten E-Learner von Online-Trainings? Welche Erfahrungen haben sie mit E-Learning-Angeboten gemacht? Und wie ist es um ihre Akzeptanz von elektronischen Lernmaßnahmen bestellt? Webacad, ein Geschäftsbereich des Weiterbildungsanbieters Management Circle mit Sitz in Eschborn/Ts., wollte es zum zweiten Mal wissen. Nachdem der Lieferant von E-Content im März 2002 erstmals eine Nutzerumfrage durchgeführt hatte, hat er jetzt nachgelegt. In der aktuellen E-Learner-Studie zeigt sich: Die Akzeptanz von E-Learning ist gestiegen. Mit einer Ausnahme gaben alle Befragten an, dass sie E-Learning als generell sinnvoll betrachten. Fast zwei Drittel der 167 Befragten nutzen E-Learning-Angebote im Unternehmen. Das ist deutlich mehr als im Jahr 2002, als nur ca. die Hälfte der Befragten angab, sich per E-Learning weiterzubilden.
Als besonders geeignet empfinden die E-Learner Online-Trainings als Ergänzung zum klassischen Seminar bei Fachthemen und EDV-Schulungen. Aber auch Produktwissen, Softskills und Sprachen werden als bevorzugte Themen für E-Learning-Maßnahmen genannt. Gelernt wird vorwiegend von zu Hause aus oder während der Arbeitszeit. Nur vier Prozent der Befragten sind mobile E-Learner. Ein überraschendes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass in 2002 noch mehr als 30 Prozent angaben, dass sie am liebsten unterwegs lernen würden.
Die Qualität der E-Learning-Angebote hat sich in den Augen der Lerner verbessert: Wurden virtuelle Schulungen vor vier Jahren noch als eher mittelmäßig bewertet, zeigen sich nun mehr als zwei Drittel der Befragten mit den Angeboten zufrieden. Technische Probleme bei der Nutzung von CBTs und WBTs sind eher die Ausnahme denn die Regel. Moniert werden aber noch schlechte Aufbereitungen der Trainings, z.B. Textwüsten, Überfrachtung, fehlender Überblick und schlechte Navigation.
Auf der Suche nach einer geeigneten E-Learning-Schulung werden drei Viertel der Lernenden laut der Studie selbst aktiv. Bei der Auswahl eines CBTs bzw. WBTs achten sie besonders darauf, dass Einstufungs-, Zwischen- und Abschlusstests integriert sind. Wichtig zudem sind ihnen eingebundene Fallbeispiele und eine hohe Interaktivität, z.B. mittels Simulationen und Übungen sowie in Form von individuellen Rückmeldungen durch den Tutor. Last but not least wird u.a. auf Bedienerfreundlichkeit, die didaktische Qualität und auf ein ansprechendes Design geachtet. Audio- und Videosequenzen sowie Grafiken und ein Zertifikat scheinen indes für die Mehrheit der E-Learner keine entscheidende Rolle zu spielen.
Die Studie 'E-Learner 2006' kann für 95,- Euro per E-Mail bestellt werden.