Stellenmarkt: Fast Dreiviertel der Betriebe fordern Sozialkompetenz

Unternehmen verlangen von ihren neuen Mitabeitern mehr als nur fachliche Kenntnisse. Die jüngst vom Bundesministerium für Berufsbildung (BIBB) ausgewerteten 4.000 Stellenanzeigen zeigen: In 72 Prozent der Anzeigen wird besonderer Wert auf soziale Kompetenzen gelegt. Dabei haben die Firmen genaue Erwartungen an die Persönlichkeit der künftigen Kollegen: Teamfähigkeit (31 Prozent), Belastbarkeit (31 Prozent) sowie Selbständigkeit und Zielstrebigkeit stehen an oberster Stelle. Weiter unten auf der Wunschliste der Qualifikationen finden sich zudem Flexibilität und Kommunikationsfähigkeit (je 13 Prozent), Verantwortungsbewußtsein und Lernbereitschaft (je 12 Prozent), gefolgt von Durchsetzungsvermögen und Kreativität (je zehn Prozent) sowie Organisationstalent und sicherem Auftreten (je sechs Prozent).
Darüber hinaus belegt die Analyse, die der Ermittlung des künftigen Qualifikationsbedarfs dienen soll, daß es Berufsanfänger besonders schwer haben. In nahezu jeder zweiten Stellenanzeige wird Berufspraxis verlangt. Auch formal anerkannte Berufsabschlüsse wie Lehre oder Fachschule machen Tätigkeitsnachweise nicht überflüssig. Im Gegenteil: Je höher das geforderte berufliche Abschlußniveau, desto häufiger wird Berufserfahrung gefordert.
Fremdsprachenkenntnisse werden in 19 Prozent der ausgewerteten Stellen explizit erwähnt. Ein Wert, der im Vergleich zur Erhebung im Jahr 1992 um sieben Prozent gestiegen ist. Englischkenntnisse stehen erwartungsgemäß mit 92 Prozent an der Spitze der Anforderungen.