In Besprechungen, in denen Probleme gelöst werden sollen, kommt es nicht selten vor, dass nach anfänglicher Euphorie Frust und schlechte Stimmung aufkommen und die Arbeit in der Gruppe nur mühsam vorankommt. Das liegt meist weder am fehlenden Willen noch an mangelnder Kreativität der Einzelnen, sondern an der Unkenntnis darüber, wie Problemlösungsprozesse funktionieren: welche Phasen durchlaufen werden sollten, welche Methoden zur Verfügung stehen und wie Kreativität freigesetzt und genutzt werden kann.
Vor allem wird die Arbeit dadurch erschwert, dass die einzelnen Prozessphasen nicht sauber auseinandergehalten werden. Hier soll das Modell von Roger von Oech Abhilfe schaffen: Es unterstützt die Gestaltung eines phasengetreuen Kreativitätsprozesses und hilft, die förderlichen Grundfähigkeiten und Haltungen zu vermitteln, zu erleben und zu akzeptieren sowie mit diesen zu experimentieren. Der Experte für kreative Problemlösungstechniken empfiehlt, dazu im Verlauf des Denkprozesses nacheinander bewusst vier verschiedene Rollen einzunehmen. Das gibt Struktur, fördert die mehrperspektivische Betrachtung der Fragestellung und nutzt so das kreative Potenzial der Beteiligten optimal. Die vier Rollen ermöglichen eine gemeinsame Sprachregelung, sorgen für Klarheit und tragen zu einer ertragreichen sowie reibungslosen Zusammenarbeit bei.
Extras:- Einbindung des Rollenmodells in den Ablauf des Problemlösungsprozess
- Literaturtipp: Der Artikel basiert auf dem Buch 'Moderations-Tools' von Amelie Funcke und Eva Havenith, managerSeminare, Bonn 2014, 4. Aufl., 49,90 Euro - Bestellmöglichkeit hier.
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