Anpassung sollte im Veränderungscoaching stets als die gelingende Balance zwischen äußeren Anforderungen und inneren Bedürfnissen verstanden werden. Es geht also um eine aktive Anpassung im Gegensatz zu einer reaktiven Form. Aktives Anpassen aber bedeutet, dazu bereit zu sein, alte Muster zu verlernen und neue zu entwickeln.
Die neuen Muster, die dem Coachee in Zukunft Orientierung geben, müssen dabei seiner aktuellen Situation gerecht werden und für ihn innerlich machbar sein. Das heißt konkret: Manchmal geht es darum, einen für den jetzigen Zeitpunkt befriedigenden, gangbaren Weg zu entwickeln – und nicht auf die endgültige und optimale Lösung zu warten. Das Problem dabei benennt die Psychologin Verena Kast: Gerade in krisenbehafteten Situationen fehlt den meisten Menschen die notwendige Flexibilität dafür.
Wenn es nun in einer schwierigen Veränderungssituation Coachees gelingen würde, Flexibilität nicht als Forderung von außen – also als fremdgesteuert – aufzufassen, sondern als etwas, das auch die eigenen Bedürfnisse erfüllt, dann würden sie sich mit der Anpassung wesentlich …
Extras:- Der Beitrag stammt aus dem Buch von Martina Nohl und Anna Egger: Micro-Inputs Veränderungscoaching. Die wichtigsten Modelle, Erklärungshilfen und Visualisierungen für das Coaching von Veränderungsprozessen. managerSeminare, Bonn 2016, 49,90 Euro, für Abonnenten 39,90 Euro. Zu bestellen über EditionTA