In der psychosomatischen Medizin wird das Konzept des inneren und äußeren Krankheitsgewinns formuliert. Dahinter verbergen sich die objektiven und/oder subjektiven Vorteile, die ein Erkrankter aus seiner Krankheit zieht. So kann er es beispielsweise als vorteilhaft empfinden, dass er von Alltagspflichten entbunden ist oder große Aufmerksamkeit von anderen Menschen erfährt.Dieser Krankheitsgewinn kann auch bei gesunden Menschen auf das Prinzip der Veränderungsvermeidung übertragen werden. Im Modell der 'Competing Commitments' haben der Harvard-Professor Robert Kegan und seine Kollegin Lisa Laskow Lahey dies getan und aufgezeigt, wie dieses Prinzip als Selbstboykott funktioniert.
Kernstück des Modells von Lahey und Kegaen ist die Diagnose des 'Immunsystems', wie sie es nennen: Sie soll helfen zu verstehen, warum uns die Veränderungen so schwerfallen oder gar unmöglich sind. Dazu werden im Coaching – normalerweise mit Hilfe eines Formulars – die vier zentralen Elemente dieses Systems identifiziert:
1. das persönliche, eigentliche Ziel des Coachees,
2. der Boykott, also alle …
Extras:- Der Beitrag stammt aus dem Buch von Martina Nohl, Anna Egger: Micro-Inputs Veränderungscoaching. Die wichtigsten Modelle, Erklärungshilfen und Visualisierungen für das Coaching von Veränderungsprozessen. managerSeminare, Bonn 2016, 49,90 Euro. Für Abonnenten 39,90 Euro. Zu bestellen über EditionTA
- Schritt 1: Competing Commitments
- Schritt 2: Der Weg zur Veränderung