Ein Trainer steht vor einer kulturell gemischten Gruppe. Gerade hat er die Teilnehmer aufgefordert, sich in Kleingruppen kritisch mit dem Wissensinput auseinanderzusetzen. Während er durch die Reihen geht, fällt ihm auf, dass sich einige Teilnehmer nicht deutscher Herkunft nicht an der Diskussion beteiligen. Dass diese Teilnehmer ausnahmslos sehr introvertiert sind, glaubt der Trainer nicht. Aber warum nehmen sie nicht am Diskurs im Seminar teil? Ein anderes Beispiel: Eine Trainerin stellt Fragen an die Teilnehmer, z.B. um Perspektivenwechsel anzuregen. Nicht nur, dass manche Teilnehmer nie antworten, die Trainerin nimmt auch eine gewisse Irritation seitens der Teilnehmer wahr. Was könnte hinter diesem Verhalten stecken?
Jeder Mensch hat eine bevorzugte Art, sich Wissen anzueignen und zu verarbeiten: der Lernstil. Und obwohl wir ein Leben lang lernen, findet ein wichtiger Teil des Lernprozesses in jungen Jahren statt – in Kindergärten, an Schulen und Hochschulen. Hier wird zum einen das Wissen und Verhalten erlernt, das man in eben jener Gesellschaft braucht. Zum anderen aber auch – quasi auf der Metaebene – die strategische Kompetenz des Wissenserwerbs selbst, also …
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