Das Internet in seiner heutigen Form zerstört unsere Kultur! Das Mitmach-Web leistet Plagiaten und dem Massengeschmack Vorschub und schwächt so unsere gesellschaftlichen und kulturellen Werte - das glaubt zumindest Andrew Keen. Seine Thesen wird er auf der Online Educa 2007 vorstellen.
Der US-amerikanische Autor und Internet-Unternehmer wird damit zweifellos der kontroverseste Keynoter der internationalen Konferenz für technologiegestützte Aus- und Weiterbildung sein, zu der vom 28. bis 30. November 2007 wieder gut 2.000 internationale Fachbesucher in Berlin erwartet werden. 'Keen wird sich deshalb auch in einer Open Session den Argumenten des Fachpublikums stellen', erläutert Beate Kleessen für den Organisator ICWE. Lebhafte Diskussionen dürften also garantiert sein - erst recht, da sich das Thema Web 2.0 wie ein roter Faden durch das umfangreiche Kongressprogramm zieht.
Ebenfalls auf der Agenda: Videostreaming, Mobile Learning und Serious Games. Aber auch die Frage, wie sich durch diese neuen Technologien das Lernen verändert. So ist dem betrieblichen Lernen eine eigene Plenumsveranstaltung mit dem Titel 'Changing Nature of Learning in Today's Company' gewidmet. Allgemeiner nähert sich Eröffnungsredner Sugata Mitra dem Thema. Der Professor für Bildungstechnologie an der britischen Universität Newcastle spricht über seine Erkenntnisse zu dem sich wandelnden Lernverhalten der neuen Generation.
Der Kongressbesuch kostet 790 Euro, Infos und Anmeldung unter www.online-educa.com.
Wer mehr zu aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen im Bereich des technologieunterstützten Lernens wissen will, kann zwei Tage früher nach Berlin reisen. Ebenfalls dort trifft sich nämlich am 26. und 27. November 2007 das europäische Forschungsnetzwerk Kaleidoscope, in dem auch Online Educa-Veranstalter ICWE Mitglied ist. Ziel des Kaleidoscope 2007 Symposiums ist es, zum einen die Forschungsergebnisse des interdisziplinären Netzwerks zum technologiegestützten Lernen vorzustellen. Zum anderen geht es, vor allem am zweiten Veranstaltungstag, um den Austausch zwischen Wissenschaftlern und Vertretern aus Wirtschaft und Politik. Thematisiert werden dabei die Prioritäten der Forschungspolitik ebenso wie der tatsächliche Bedarf der Märkte.
Die Teilnahme ist kostenlos, es gibt jedoch nur 100 Plätze. Infos und Anmeldung unter www.noe-kaleidoscope.org.