Als ein Nachschlagewerk über die Menschen und Talente, die im Q-Pool zur Verfügung stehen, bezeichnet He-rausgeber Rolf Berth sein Buch 'Top in Training und Beratung. Konzepte deutscher Spitzentrainer'. Und damit hat er nicht gelogen. Die Lektüre informiert in insgesamt elf Beiträgen über die Arbeit von zehn Beratern und Trainern des Q-Pools 100, einem Netzwerk, in das nach eigenen Angaben nur die 100 zur qualitativen Spitze gehörenden Berater und Trainer aufgenommen werden.
Da die 'Auserwählten' in ihren Beiträgen jeweils ihre Themengebiete und Erfolgskonzepte schildern, ist das Spektrum an Weiterbildungsthemen entsprechend breit - es reicht von Kreativität, Kommunikation und Zeitmanagement über Moderation, Persönlichkeitsentwicklung und Verkauf bis hin zu Qualitätsmanagement und erlebnisorientiertem Managementraining. Recht unterschiedlich gestaltet sich aber auch die Darstellung der Autoren. So geben manche Trainer, z.B. Helmut Fuchs zum Thema 'Erlebnisorientiertes Managementtraining' oder Herbert Namokel zum Thema 'Moderation', dem Leser einen detaillierten Seminarfahrplan an die Hand, andere wiederum - z.B. Wolfgang Rosenkranz zum Thema 'Zeitmanagement' - gehen so gut wie gar nicht auf ihr Trainingskonzept ein, sondern umreißen das Themengebiet allgemein.
Der Nutzen des Buches lässt sich damit schwer benennen, er variiert je nach Beitrag. So sind manche Darstellungen geeignet, um quasi als Vorlage bzw. Orientierung für das Ausarbeiten eines eigenen Trainingskonzeptes zu dienen, manche bieten lediglich Anregungen zum jeweiligen Themenfeld, wieder andere sind so spezifisch, dass sich nur ein kleiner Kreis an Lesern, von ihnen inspirieren lassen dürfte. Beispiel: Hinter dem Beitrag von Roland Spinola versteckt sich nichts anderes als die Darstellung und Anwendung des von ihm vertriebenen Herrmann Dominanz Instrument (H.D.I.).
An der Kompetenz der einzelnen Berater und Trainer soll hier jedoch nicht gerüttelt werden. Zu kritisieren ist vielmehr die Aufbereitung und Verpackung der Inhalte. Die uneinheitliche Gliederung und mangelnde Struktur des Buches lassen den roten Faden vermissen. Und daran krankt das Buch. So entsteht auch der Eindruck, dass die Präsentation der Berater und Trainer das oberste Ziel beim Entwurf der Lektüre war - und nicht der Nutzen für den Leser.
Fazit: Die Trainings- und Beratungskonzepte der Q-Pool-Mitglieder in einem Buch darzustellen, ist per se eine gute Idee. Allerdings hätte man gut daran getan, auch ein Konzept für das Werk zu erarbeiten.
Von Rolf Berth (Hrsg.), 229 S., geb., Ernst Reinhardt Verlag, München 2002, ISBN 3-497-01630-6, 29,90 Euro.