Rezension: Ressourcenorientierte Beratung und Therapie

Ressourcenorientierung bedeutet für den Autor in erster Linie Nützlichkeit. Welche Stärken und Möglichkeiten des Klienten können zieldienlich sein, um in einer Beratung oder Therapie das angestrebte Ergebnis zu erreichen? Dabei ist ressourcen­orientiertes Arbeiten zwar keine eigenständige Methode, das Prinzip lässt sich aber auf andere Fachgebiete übertragen. Der Autor hat vor allem den lösungsfokussierten Ansatz, Resilienz, motivierende Gesprächsführung und Case Management im Blick. 

Kernstück des Buchs sind die vier aufeinander aufbauenden Module „Schätze bergen – Was ist gut und soll so bleiben?“, 'Bewältigungsstrategien – Was hat bei Schwierigkeiten schon einmal geholfen?', 'Perspektiven entwickeln – Ausblicke auf die Zukunft wagen' sowie 'Handeln und Erfolgskon­trolle – Am Anfang war die Tat'. Jedes Modul beginnt mit einer methodischen Einführung und Hinweisen zu den betreffenden Arbeitsbögen, in einem gesonderten Kapitel werden Hilfen zu deren Auswertung angeboten. Struktur und Inhalte der einzelnen Module überzeugen durch Klarheit und Praxisorientierung. Alle Arbeitsbögen liegen auf einer CD-ROM vor.

Andreas Langosch bietet einen gut lesbaren, systematisch strukturierten Praxisleitfaden für Beratung und Therapie, aber auch für den an seiner persönlichen Weiterentwicklung interessierten Laien. Störend hingegen ist die streckenweise kleinteilige Typographie des Textes.

TA-Fazit: Gute Handreichung für die Beratungspraxis.Andreas Langosch: Ressourcenorientierte Beratung und Therapie. 142 S., Reinhardt, München 2015, 24,90 Euro.