In ihrem neuen Werk widmet sich Svenja Hofert dem Networking als wichtigem Puzzlestein jeder Marketingstrategie. Nur wer sich permanent um Kontakte bemüht und diese pflegt, wird langfristig als Trainer, Berater oder Coach Erfolg haben, ist sie überzeugt. Wie immer bei Hoferts Büchern geht es praktisch zu. „Unterhalten Sie sich nur oder netzwerken Sie bereits?“ lautet ihre Einstiegsfrage. Um das herauszufinden, ist eine Checkliste auszufüllen. Gefragt wird z.B.: 'Lernen Sie jeden Monat mindestens drei Menschen neu kennen?' Oder: 'Haben Sie aktuelle Visitenkarten Ihrer Kooperationspartner?' Klar, je öfter der Leser 'Nein' ankreuzt, desto unprofessioneller ist sein Networking.
Doch was ist überhaupt Networking? Das Ausnutzen von Kontakten zum eigenen Vorteil? Nein. Wer das glaubt, wird scheitern. Das oberste Networking-Gesetz heißt laut Hofert nämlich: 'Du sollst erst geben und dann nehmen.' Das gilt für alle Formen von Netzwerken – von Geheimbünden und Seilschaften über das berühmte Vitamin B bis hin zum berüchtigten Klüngel. Und auch der Weg zum Erfolg ist in jedem Netzwerk stets derselbe, schreibt sie. Er führt über sieben Stufen: Ist der Kontakt (Stufe 1) entstanden, ist Engagement (2) gefragt, um bekannt zu werden (3). Dazu muss man sich auch einmal zum Small Talk (4) zwingen. Es entstehen erste Empfehlungen (5), es kommt zur Mund-zu-Mund-Propaganda (6) und schließlich zu Aufträgen 'über Eck' (7).
Die Autorin liefert Vorlagen für grafische Darstellungen, die sich an die Wand heften lassen. Etwa eine Mind Map zur Frage 'Wer sind meine Schlüsselkontakte?'. Dargestellt sind dort unter anderem jene Kontakte, die Hinz und Kunz kennen und die dem Trainer Aufträge vermitteln. Abgerundet wird das Buch durch die Vorstellung von Trainernetzwerken auf sage und schreibe 14 Seiten.
TA-Fazit: Systematische und anschauliche Anleitung zum Netzwerken.
Dagmar StaabSvenja Hofert: Networking für Trainer, Berater, Coachs. Bessere Kontakte, höhere Bekanntheit, mehr Umsatz. 162 S., brosch., Gabal, Offenbach 2007, 29,90 Euro