Rezension: Imaginationen

Schon im Kommunikationsalltag, bei Entspannungsübungen oder Heilungsprozessen spielen imaginierte Bilder oft eine zentrale Rolle. Über diese allgemeinen Erfahrungen hinaus scheinen sich besonders in der Psychotherapie viele Einsatzfelder für die Imaginationsmethode zu bieten, zum Beispiel in der Hypnose, Gestalt- oder Traumtherapie.

Im zweiten Teil des Buches geht es mit dem thera­peutischen Setting in die praktischen Grundlagen für den konkreten Einsatz von Imaginationen. Dazu müssen zunächst alle Sinne einbezogen werden – was in Coaching und Therapie hohe Konzentration auf beiden Seiten erfordert. Voraussetzung dafür ist eine körperlich wie emotional entspannte und von gegenseitigem Vertrauen geprägte Atmosphäre, wozu auch Übungen zur Entspannung und Förderung der Vorstellungskraft angeboten werden. Anschließend offeriert die Autorin 30 'klienten­orientierte Imaginationen für spezifische Themen' wie Förderung der Motivation, Entspannung und Wohlbefinden, den Umgang mit Trauer, Schmerz oder Ängsten. Die einzelnen Übungen umfassen neben einer Einführung und kurzen Anmerkungen vor allem Sprachbeispiele, wie der Therapeut den Klienten durch seine Imaginationsreise führen kann.

Insgesamt bietet Antje Abram einen praktischen Leitfaden, wie man Klienten bei Imaginationen zielsicher anleitet und begleitet. Ein übersichtlich aufgebautes und gut zu lesendes Buch mit vielen kreativen Inspirationen.

TA-Fazit: Vor allem für Therapeuten ein gutes Praxishandbuch.

Antje Abram: Imaginationen. 192 Seiten, Junfermann, ­Paderborn 2017, 18 Euro.