Als ehemaliger Zauberer nutzt der Autor die Methodik dieses Metiers, um seinen Klienten zu ermöglichen, tiefer liegende Ursachen hinter den Erscheinungen und Effekten an der Oberfläche wahrzunehmen.
Mit dem Konzept „Corporate Magic“ will der Autor neue kreative Handlungsmöglichkeiten erschließen, um Führungskräfte in Veränderungsprozessen zu unterstützen. Das stößt zuweilen auf den Vorwurf der Trickserei. Wenn aber die Grenzen zwischen Wirklichkeit, Möglichkeit und Täuschung ohnehin fließend sind, sollte man das nicht auch im unternehmerischen Kontext berücksichtigen, um eine verkrustete Realitätskonstruktion aufzubrechen und ein visionäres Ziel zu erreichen, fragt der Autor und liefert dazu Praxisbeispiele.
Denken in den Kategorien des Möglichen, nicht des Notwendigen, daran orientiert sich sein Modell. Der Magic-Coach arbeitet nach der Columbo-Methode des gleichnamigen Fernsehdetektivs, er segelt unter dem Radar, manches geschieht außerhalb der bewussten Wahrnehmung seines Coachees. Das erfordert sorgfältige Vorbereitung auf Interaktion und Setting. Der Autor sieht sein Konzept als Weiterentwicklung der NLP-Technik. Seine Methode zeigt unkonventionelle, durchaus überzeugende Ansätze, ausgetretene Pfade der Beratertätigkeit zu verlassen und Coaching neu zu denken. Dabei gewinnt man den Eindruck, dass seine Methode nur erfolgreich sein kann, wenn sie aus dem Denken und Handeln des magischen Metiers heraus entwickelt und umgesetzt wird.
Klaus-Peter Pfeiffer führt den Leser auf neues Terrain und gestaltet diesen Rundgang spannend und unterhaltsam, wozu nicht zuletzt die Galerie seiner 'Oops-Experimente' für den Selbstversuch beiträgt.
TA-Fazit: Inspirierende Ideen für neue Wege im Coaching und Training.
Klaus-Peter Pfeiffer: Coaching mit Magie. 208 S., Junfermann, Offenbach 2016. 24,90 Euro.