Die zunehmende Flexibilität und Beschleunigung in der Arbeitswelt lässt sich auch an Räumen ablesen: Immer mehr Menschen arbeiten in Büros, in denen sie keinen festen Sitzplatz mehr haben, teilen sich in Co-Working-Spaces mit mehr oder weniger unbekannten Personen den Arbeitsraum oder erledigen in der Hotellobby und im Zug einen Teil ihrer Aufgaben.
Wie Rückzugsorte erscheinen im Gegensatz dazu Coachingräume. Sie bieten Coachees Raum, aus dem (Arbeits-)Alltag auszubrechen und sich ganz auf das eigene Anliegen zu konzentrieren. So unterschiedlich Coachs auf die Frage nach dem idealen Coachingraum auch antworten, in einem grundlegenden Punkt sind sie sich alle einig: Er muss eine geschützte, störungsfreie und vertrauliche Atmosphäre schaffen. Coaching im Büro des Klienten oder in der Flughafenlounge? Möglich, aber oft nicht ideal. 'Es muss im Coaching laut werden dürfen und manchmal mucksmäuschenstill sein. Bei mir wird oft gelacht und selten auch mal geweint. Das muss ungestört passieren dürfen', bringt es Sabine Asgodom aus München, eine der bekanntesten Coachs Deutschlands, auf den Punkt.
Einig sind sich auch alle: Dem Coach muss der Raum, in dem er coacht, selbst gefallen. Und das nicht nur, weil er einen Großteil seiner Zeit dort verbringt, sondern auch im Interesse des Coachingprozesses. 'Gerade für die intensive Zusammenarbeit im Coaching ist es wichtig, dass sich der Coach in dem Raum wohlfühlt', betont Ursula Dehler von dehlercoaching, Berlin. 'Die Raumsituation kann die Beratungsatmosphäre positiv beeinflussen.'
- Sechs Coachs präsentieren exemplarisch ihren 'Raum zum Coachen'