Dass sie hell, klein und leicht sein müssen, versteht sich mittlerweile fast von selbst. Nachdem sich die Projektorenhersteller mit ihren Angeboten in den vergangenen zwei Jahren in punkto Gewicht noch über- bzw. unterboten haben, scheinen sie sich nun auf andere Kriterien zu konzentrieren: auf den Projektionsabstand, den Diebstahlschutz und das Projizieren ohne Kabel. Dies zumindest lässt sich aus den Neuerscheinungen des Projektorenmarktes schließen, die auf der Systems vom 20. bis 24. Oktober 2003 in München präsentiert wurden.
So sind die beiden neuen Projektoren XL4U und SL4U von Mitsubishi sowohl mit einem PIN-Code-Schutz als auch mit einem speziellen Weitwinkelobjektiv (Short Throw Lens) versehen. Damit soll auch bei kurzer Projektionsentfernung für gestochen scharfe Bilder gesorgt sein. Laut Hersteller reicht ein Projektionsabstand von 1,30 Meter aus, um bewegte Bilder in einem Abstand von mehr als einem Meter Bilddiagonale an die Wand zu bringen. Beide Geräte wiegen 2,7 Kilogramm und bieten eine Lichtleistung von 1.500 bzw. 1.700 ANSI Lumen. Der SL4U kostet ca. 1.700,- Euro, die Kosten für den XL4U standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Infos unter Tel.: 02102-4 86-1210.
Unter noch beengteren Platzbedingungen können die beiden mobilen Projektoren XJ-350 und XJ-450 von Casio eingesetzt werden. Sie sind mit einem zweifach optischen Zoom ausgestattet, dem höchsten Zoomfaktor, der laut Hersteller in Datenprojektoren derzeit verfügbar ist. Das Resultat: Mit den Projektoren ist es möglich, ein Bild auf eine nur 80 Zentimeter entfernte Projektionswand zu projizieren. Beide Geräten nutzen übrigens eine eigens entwickelte Kondensorlinse und Leuchtquelle, um Projektionen zu erzeugen, die auch unter
Tageslichtbedingungen betrachtet werden können. Der XJ-350 hat ein Gewicht von 1,8 Kilogramm und eine Lichtleistung von 2.200 ANSI-Lumen. Er kostet ca. 3.500,- Euro. Der XJ-450 (2,4 Kilogramm, 2.800 ANSI-Lumen) wird ab Februar 2004 auf den Markt kommen. Sein Preis steht noch nicht fest. Infos unter e-Mail: kilian@casio.de.
Bezüglich des Projektionsabstandes kann der neue VPL-CX6 von Sony die Casio-Geräte zwar nicht schlagen - mit seinem Weitwinkelobjektiv ist eine Entfernung von 2,5 Metern nötig, um eine Grafik mit zwei Metern Bildschirmdiagonale darzustellen -, der Projektor verfügt dafür aber wiederum über eine aktivierbare Passwortabfrage zum Diebstahlschutz. Zudem wartet der Beamer mit einer weiteren Besonderheit auf: Dank der so genannten MemoryStickTM-Funktion können Präsentationen auch ohne PC durchgeführt werden. Hierfür sorgt eine mitgelieferte Software. Sie kann PowerPoint-Präsentationen in ein Format konvertieren, das für MemoryStickTM kompatibel und über die spezielle Funktion am Projektor abrufbar ist. Der VPL-CX6 verfügt über eine Lichtleistung von 2.000 ANSI-Lumen und wiegt 2,7 Kilogramm. Kostenpunkt: 2.995,- Euro. Infos unter Tel.: 0800-0 86 92 86.
Drahtlos kommt der Epson EMP-7850 von Anders+Kern daher. Dank einer speziellen Software ist mit dem Projektor ein Präsentieren ohne Kabel möglich. Mittels einer im Lieferumfang enthaltenen Wireless-LAN-Karte lässt sich der Beamer zudem kabellos in das Netzwerk von Unternehmen einbinden und kann somit von jedem PC, der an das Netzwerk angebunden ist, gesteuert werden. Das Gerät hat eine Kennwortsicherung, wiegt 5,5 Kilogramm und wartet mit 3.500 ANSI-Lumen auf. Kosten: ca. 7.000,- Euro. Nähere Infos unter Tel.: 040-52 95 62-0.
Last but not least ist es auch mit dem neuen PLC-XT16 von Sanyo möglich, Daten und Bilder vom Laptop zum Projektor in Echtzeit zu schicken, da der Projektor über eine Wireless-LAN-Applikation verfügt. Die so genannte Air-MouseFunktion vermag außerdem die Fernbedienung in eine drahltlose Computermaus zu verwandeln, mit der der Mauszeiger auf dem Bildschirm bewegt werden kann. Der PLC-XT16 (7,8 Kilogramm, 3.500 ANSI-Lumen) kostet ca. 5.500,- Euro. Infos unter Tel.: 089-4 51 16-0.
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