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PE und Wissensmanagement für KMU: Neues EU-Projekt sucht noch interessierte Unternehmen

Kleinen und mittelständischen Unternehmen beim Wissensmanagement und bei der Personalplanung unter die Arme greifen will das Institut für Arbeitswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum. Es ist Konsortialführer des Projekts 'Nova.PE', das für drei Jahre mit ca. 1,6 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds und vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird.

Die erste Interventionswelle des Projekts läuft bereits: In neun Unternehmen werden seit Juli 2005 Analysen durchgeführt, die die jeweiligen erfolgsrelevanten Kompetenzen der beteiligten Betriebe ermitteln sollen. 'Im Anschluss daran nehmen wir die demografische Struktur der Unternehmen unter die Lupe und schauen, wie die Kompetenzen auf die Mitarbeiter verteilt sind', berichtet Christian Riese, Projektmitarbeiter bei Nova.PE. Ziel ist, feststellen zu können, wie sich das Kompetenzportfolio im Betrieb z.B. durch Alterung der Belegschaft zukünftig entwickeln wird, um entsprechende Vorkehrungen zu treffen.

Laut Riese geht man davon aus, dass wichtiges Know-how vor allem bei den älteren Mitarbeitern verankert ist. Damit dieses nicht verloren geht, wenn die Mitarbeiter in den Ruhestand treten, soll in den Firmen ein intergenerativer Wissenstransfer stattfinden: Die Erfahrenen qualifizieren ihre Kollegen. Geplant ist zudem, das relevante Wissen in einer betrieblichen Wissensmangement-Datenbank zu erfassen. Die Entwicklung dieses 'innerorganisationalen Gedächtnises' ist das Herz von Nova.PE.

Damit das Wissensmanagement auch nach Abschluss des Projektes fortgeführt wird - ca. zehn Monate werden die Unternehmen von professionellen Beratern begleitet -, ernennen die Unternehmen jeweils einen so genannten Personalentwicklungs-Kümmerer. Dieser betreut nach entsprechender Qualifizierung die Wissensmanagement-Datenbank und gibt den Arbeitswissenschaftlern der Ruhr-Uni stetig Rückmeldung, ob die Datenbank sowie andere im Rahmen des Projektes implementierten Instrumente im Unternehmen greifen.

Firmen aus Nordrhein-Westfalen, die an dem Projekt teilnehmen wollen, können sich bei Christian Riese unter Tel.: 0234-32-24432 melden. Die zweite Interventionswelle startet voraussichtlich im Frühjahr 2006.
Autor(en): (pwa)
Quelle: Training aktuell 09/05, September 2005
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