PAS 1029 will Qualität im Coaching fördern

Ab Sommer 2004 sollen die ersten DIN-geprüften Coaches zertifiziert werden. Wird die höchst individuelle Dienstleistung Coaching jetzt also in eine Norm gepresst? Die Antwort lautet 'nein'. Was vorliegt, ist nämlich keine DIN-Norm, sondern eine PAS Publicly Available Specification (öffentlich verfügbare Spezifikation) für Coaching. Der Unterschied: Die Anforderungen an eine PAS sind geringer als die an DIN-Normen: Z.B. müssen nicht alle Interessensgruppen an der Entwicklung beteiligt werden. So ist die PAS 1029 'Kompetenzfeld Einzel-Coaching' von der Akademie Deutscher Genossenschaften ADG, Montabaur, und dem Coachinginstitut 3K Consulting, Stuttgart, entwickelt worden. Sie wird ab Mai 2004 beim Beuth-Verlag (www.beuth.de) erhältlich sein und die wesentlichen Systemelemente für das Einzelcoaching sowie Prüfungsverfahren zur Qualitätssicherung festlegen.

Die PAS bildet die Basis für die Personenzertifizierung von Coaches, an denen Gutachter der DIN CERTCO beteiligt sein werden. Die Berliner Gesellschaft für Konformitätsbewertung mbH ist die Zertifizierungsorganisation des DIN Deutsches Institut für Normung. Anwärter auf das Zertifikat müssen u.a. eigene Coachingfälle schriftlich nachweisen und über den Verlauf eines Coachings, ihre Interventionen sowie deren Erfolg berichten. In einer mündlichen Prüfung werden sich die Gutachter zudem ein Bild über Fachwissen und Handlungskompetenz des Kandidaten machen. Vorteil für die geprüften Coaches: Sie werden berechtigt sein, mit dem Siegel 'DIN-geprüfter Business Coach' zu werben. Eine Liste dieser Coaches wird künftig unter www.dincertco.de einsehbar sein.