Organizing Organizations: Kongress im Zeichen Heinz von Foersters

Was bewirkt das Gedankengut des Konstruktivisten Heinz von Foerster für die Gestaltung und Entwicklung von Unternehmen? Um diese Frage kreist der internationale Kongress 'Organizing Organizations', den das Wiener Institut für systemisches Coaching und Training (ISCT) gemeinsam mit der American Society of Cybernetics organisiert. Laut ISCT-Geschäftsführerin Sonja Radatz ist es das erste Mal, dass ein Kongress sich ausschließlich den Erkenntnissen des im vergangenen Jahr verstorbenen Kybernetikers von Foerster widmet, um diese konsequent auf den Unternehmenskontext zu übertragen.

An drei Tagen werden in moderierten Experten-Diskussionen die drei Themenfelder 'Veränderung', 'Lernen' und 'Ethik' beleuchtet sowie systemtheoretische und konstruktivistische Aspekte ergründet. Dabei kommen 30 Experten zu Wort, darunter so renommierte wie der systemische Berater Fritz B. Simon und der in Chile lehrende Biologie-Professor Humberto Maturana. Radatz betont, dass es 'möglicherweise die letzte Gelegenheit sein wird', den berühmten 75-jährigen Chilenen auf einem Kongress in Europa zu erleben. Sie weiß: 'Er will sich mehr und mehr zurückziehen.'

Besondere Rechnung trägt der Kongress dem von Foersterschen Imperativ 'Wenn Du sehen willst, lerne handeln!', was bedeutet: Wahre Erkenntnisse gewinnt man nur durch praktische Erfahrung. Gemäß dieser Devise stehen Fallstudien und Übungen auf dem Kongress-Programm, z.B. wird ein Design für eine systemische Beratung entwickelt.

Der Kongress findet vom 10 bis 12. November 2003 in Wien statt. Kosten: 790,- Euro bzw. 340,- Euro für eine Tageskarte.