Die Qualität der IT-Weiterbildung zu sichern ist das Ziel des am 6. Dezember 2002 gegründeten Zertifizierungsvereins QUIT. An QUIT beteiligt sind die Fraunhofer Gesellschaft und die Gesellschaft für Informatik, der Bundesverband Informationstechnik, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM), der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI), die Industriegewerkschaft Metall und die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di. Durch den Zusammenschluss der großen Verbände, Forschungseinrichtungen und Gewerkschaften soll deutschlandweit ein Standard für die IT-Weiterbildung garantiert werden.
So will der Verein ab 2003 die IT-Personalzertifizierung für die 29 Spezialistenprofile wie Multimedia Developer, Business System Administrator oder IT-Trainer, die im Rahmen des neuen IT-Weiterbildungssystems erarbeitet wurden, sicherstellen (vgl. TA 4/2002, S. 33). Das neue IT-Weiterbildungssystem soll Fach- und Führungskarrieren im IT-Bereich durch arbeitsplatzorientierte Kompetenzentwicklung fördern. Statt traditioneller Schulung erfolgt die IT-Weiterbildung durch Learning on the Job. Lernprozess-Begleiter und Fachexperten unterstützen den Lernenden bei der Bewältigung von Projekten. Die Projekte wiederum müssen bestimmte Arbeitsprozesse integrieren, wobei die Rahmenbedingungen von QUIT vorgegeben sind. Durch die Dokumentation der geleisteten Arbeit und ein einstündiges Fachgespräch, in dem der Anwärter u.a. sein Projekt präsentiert, soll schließlich festgestellt werden, ob die Anforderungen für eine Zertifizierung erfüllt sind.
Um die Akzeptanz der Zertifizierung zu sichern und die Abschlüsse international anerkennen zu lassen, soll QUIT Anfang 2003 von der Trägergemeinschaft für Akkreditierung (TGA) - das ist die Kontrollinstanz der Zertifizierungsstellen für Personalzertifizierungen im Bereich IT - akkreditiert werden. Ein Antrag ist bereits gestellt.
Mit dem TGA-Zertifikat will man sich zudem von der IT-Zertifizierung der Industrie- und Handelskammern abheben. Zahlreiche Kammern nutzen die Profilbezeichnungen des neuen Weiterbildungssystems nämlich ebenfalls (vgl. TA 9/2002, S. 3). Laut den Gründern von QUIT werden den Schulungsteilnehmern aber reduzierte Inhalte geboten, die in traditioneller, nicht projektbezogener Weise vermittelt werden.