In einer immer komplexer werdenden Welt wächst die Sehnsucht nach Übersichtlichkeit und Kontrolle. Doch Globalisierung, zunehmende Vernetzung und ein rasend schnell wachsendes Informationsangebot machen die Steuerung von Organisationen und Projekten zu einer kniffligen Aufgabe. Mit herkömmlichen Kontrollinstrumenten lassen sie sich kaum angemessen beschreiben und erst recht nicht gezielt beeinflussen.
Neue Impulse finden Berater in der Kybernetik: Die Wissenschaft von der Organisation komplexer Systeme erforscht, wie sich diese Systeme selbst regulieren und wie sich die dabei wirksamen Dynamiken beeinflussen lassen. Beratern und Managern können die kybernetischen Erkenntnisse helfen, diese Kräfte zu nutzen, um ihre Organisationen effizienter zu steuern. Die Vision: Prozesssteuerung ohne Reibungsverluste, angetrieben durch motivierte Mitarbeiter oder Teilnehmer.
Die Sozial-kybernetische Managementphilosophie (SKM) will den Weg dorthin weisen. Grundidee des Ansatzes ist es, dass die intrinsische Motivation der beteiligten Menschen der wesentliche Antrieb der systemischen Selbstregulation ist: Organisationen leben von der Tatkraft ihrer gestaltenden Mitglieder.
Zwar bleibt der Sinn der einzelnen Personen ein anderer als jener der Organisationen, aber beide sind strukturell aneinander gekoppelt. Organisationen geben Menschen Ordnung und Sicherheit, Menschen versorgen die Organisationen mit ihrer biologischen Energie – eine chancenreiche Symbiose. Damit rückt das Individuum in der SKM stärker als bei systemischen Ansätzen ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Auch hier steht es im Spannungsfeld unterschiedlicher Systeme, es folgt jedoch seinen persönlichen Werten und Zielen.
Extras:- Infokasten 'Kybernetik und Systemik'
- Infokasten Ausbildung SKM