Eine so genannte Kooperationsplattform hat das Fraunhofer-Institut für Integrierte Publikations- und Informationssysteme IPSI, Darmstadt, entwickelt. Das System ist als Kernkomponente der L3-Infrastruktur bereits erprobt und soll jetzt auch außerhalb des Projektes Anwendung finden.
Die Plattform ist darauf ausgerichtet, Lernende für bestimmte Aufgaben zusammenzubringen. Zu diesem Zweck integriert sie verschiedene Dienste und Werkzeuge wie Mail, News, Chat und Videokonferenz. Aber auch auf didaktische Methoden abgestimmte Werkzeuge wie moderierter Chat, Brainstorming, kooperative Textbearbeitung oder Pro-Contra-Diskussion finden sich auf der Plattform.
Weltweit bislang einzigartig ist laut Martin Wessner, Leiter des Bereichs Kooperative Umgebungen und e-Learning beim IPSI, dass das System Gruppenübungen organisiert: Stößt der Lernende bei der Bearbeitung eines WBTs auf eine Übung, die mit mehreren Personen gemeinsam bearbeitet werden muss, trägt er diese Übung in eine so genannte
To-do-Liste ein. Das System schlägt dann Kooperationspartner für die Übung vor. In der Regel sind dies Tutoren sowie andere Lernende, die die Aufgabe ebenfalls in ihrer To-do-Liste vermerkt haben und gerade online sind. An diese versendet das System eine Einladung. Stimmen ausreichend viele Lerner zu, an der Übung teilnehmen zu wollen, erscheint das entsprechende Tool zur sofortigen Bearbeitung bei den Kandidaten auf dem Bildschirm.
Neben solchen vergleichsweise spontanen Lernpartnerschaften ermöglicht die Kooperationsplattform auch länger bestehende communities of learning. Hier geht es darum, kontinuierlich Wissen und Erfahrungen auszutauschen.