Neue Moderationssoftware will Flipchart und Pinnwand überflüssig machen

Filzstifte, Kärtchen und Klebepunkte wollen das Fraunhofer-Institut für Integrierte Publikations- und Informationssysteme (IPSI), Darmstadt, und die Knapp, Leue & Partner GmbH (KL&P), Hamburg, aus dem Seminarraum verbannen. Sie entwickeln nämlich derzeit gemeinsam die Software 'Digital Moderation', deren ersten Prototypen sie auf der Learntec vom 10. bis 13. Februar 2004 in Karlsruhe vorgestellt haben.

Mit vernetzten Laptops soll der Dozent schneller als bei der klassischen Moderation mit Flipchart und Pinnwand die Meinungen und Bewertungen seiner Teilnehmer einholen können. Die entsprechenden Informationen laufen auf seinem Server zusammen. Dank einer speziellen Software kann der Moderator die an ihn geschickten Daten verwalten und auf einer Großleinwand präsentieren. Zudem besteht die Möglichkeit, die Ergebnisse per e-Mail an die Teilnehmer zu verschicken. Auswertung und Dokumentation der Ergebnisse erfolgen also bereits während der Veranstaltung, was bedeutet, dass die Teilnehmer nicht mehrere Tage auf die entsprechenden Chartfotografien warten müssen.

Digital Moderation ist insbesondere für Großveranstaltungen mit bis zu 500 Besuchern geeignet. Hier nämlich stößt die klassische Moderation nach Meinung von Henning Leue, Mitgeschäftsführer von KL&P, an ihre Grenzen: 'Vor allem die Visualisierung der Beiträge mit Hilfe von Pinnwänden und Karten ist bei Großveranstaltungen unübersichtlich und die Aufbereitung der Ergebnisse sehr aufwendig', meint er.

Eine erste einsatzfähige Version der Moderationssoftware soll bis Mitte 2004 auf den Markt kommen.