Neue Informations-Techniken: Deutschland gut im Rennen

Deutsche Firmen liegen im Vergleich zur ausländischen Konkurrenz in punkto Multimedia-Nutzung gut im Rennen. Dies belegt eine internationale Benchmarking-Studie von 1998, die dem Institut der Deutschen Wirtschaft, Köln, vorliegt. Oben auf der Nutzer-Skala rangieren die technikbegeisterten Japaner, unten die Franzosen, die sich laut Untersuchung gegen die meist englischsprachigen CD-ROMs regelrecht sperren.
Vier von fünf deutschen Firmen haben der Studie zufolge mit CD-ROMs bereits Erfahrungen gemacht. In 72 Prozent der Firmen werden sie zu Informationszwecken genutzt. Immerhin 28 Prozent der Betriebe nutzen die Silberscheiben zur Schulung ihrer Mitarbeiter, 19 Prozent setzen sie zu Marketingzwecken ein. Damit ist das Nutzungspotential in Deutschland aber noch keineswegs ausgeschöpft. Ein Blick über die Grenzen zeigt, daß 80 Prozent der US-Firmen ihre Infos von CD-ROMs holen.
Ähnlich das Internet: Weltweit nutzen rund 90 Prozent der Firmen das WWW zur Informationsbeschaffung: Mitarbeiter lesen Online-News, recherchieren auf den Pages der Konkurrenz, in Datenbanken oder Uni-Archiven. In deutschen und französischen Unternehmen sind Online-Recherchen mit jeweils nur 83 Prozent weniger populär als in den USA oder Japan (93 Prozent).
Noch wenig durchgesetzt hat sich bisher die Vermarktung von Produkten über das Netz: So machen in Deutschland erst 45 Prozent der Unternehmen von der Möglichkeit Gebrauch, mit Bannern zu werben. Während die Amerikaner geschäftstüchtig ihre Webseiten als virtuelle Verkaufsfilialen nutzen, betreiben in Deutschland lediglich 16 Prozent der Firmen einen Online-Shop, in Großbritannien und Japan nur je 13 Prozent. Und das obwohl in neun von zehn Fällen deutsche Firmen ihre Homepages aus Werbe- und Marketinggründen aus der Taufe gehoben haben.