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Neue Ausbildung zum 'European E-Learning-Manager'

E-Learning professionalisieren – dieses Vorhaben treibt die Europäische Union mit einer neuen Ausbildung für Online-Lehrer voran. In Deutschland wird das Projekt von Sünne Eichler koordiniert. Die ehemalige Geschäftsführerin von Webacad entscheidet darüber, wer die Ausbildung hierzulande anbieten darf.

Sünne Eichler ist wieder da – und im Gepäck hat sie eine neue, europaweite Zertifizierung zum E-Learning-Manager. Rückblick: Im Juli 2009 hatte die Geschäftsführerin Eichler den Online-Trainingsanbieter Webacad überraschend und mit unbekanntem Ziel verlassen. 'Unterschiedliche Geschäftsauffassungen', hieß es dazu aus Frankfurt. Differenzen in der Führungsriege muss Eichler künftig nicht mehr befürchten: Am 1. Februar 2010 hat sie ihr eigenes Beratungsunternehmen gegründet.

Grundlage der Ausbildung sind zwei EU-Projekte

'Sünne Eichler Beratung für Bildungsmanagement' startet mit dem Lehrgang 'Certified European E-Learning Manager' (CELM). Grundlage der Ausbildung sind zwei EU-Projekte: Seit 2004 arbeitete eine Runde internationaler E-Learning-Experten an smectra.net, einem Portal, das kleinen und mittelständischen Unternehmen das Potenzial von E-Learning nahebringen sollte. Bearbeitet wurde unter anderem die Frage, was E-Learning-Manager können müssen. Wie E-Learning-Manager die geforderten Kompetenzen erwerben können, diskutierte das Folgeprojekt 'smec.trans'. Von 2007 bis 2009 wurden vom Projektteam, das aus E-Learning-Anbietern, Hochschullehrern und Projektmanagern bestand, sowohl ein Curriculum als auch eine Abschlussprüfung konzipiert. Beides ist nun Grundlage für den neuen Lehrgang. Welche Weiterbildungsinstitute den Lehrgang zum CELM hierzulande anbieten, wird Sünne Eichler entscheiden, die an beiden EU-Initiativen mitgearbeitet hat und nun die Projektkoordinatorin für Deutschland ist. Als ersten Kooperationspartner hat sich Eichler die Akademie Messe Frankfurt ausgesucht, die den Lehrgang erstmals ab dem 3. Mai 2010 für 995 Euro offeriert.

Die Ausbildung ist konzipiert für Personalentwickler, Trainer und Verantwortliche aus anderen Fachbereichen, die etwa Produktschulungen via PC vorbereiten. Vorgesehen ist neben dem Selbststudium ein zwölfstündiges Online-Training, Online-Tutoring und ein eintägiges Präsenzseminar. Inhaltlich schlägt die Ausbildung den Bogen von der grundlegenden Definition von E-Learning-Begrifflichkeiten über die Gestaltung und Umsetzung eines E-Learning-Projekts bis hin zur abschließenden Evaluation. Beim ersten Lehrgang der Akademie Messe Frankfurt will Eichler selbst das Online-Tutoring übernehmen und das Präsenzseminar leiten.

Das Zertifikat kommt aus der Schweiz

Die Abschlussprüfung zum CELM soll zentral und länderübergreifend von einem Institut abgenommen werden, um eine gleichbleibende Qualität der Ausbildung sicherzustellen. Für die deutsch- und englischsprachigen Teilnehmer bietet das schweizerische Institut für Kommunikationsforschung (IKF) den Abschlusstest als Online-Prüfung an. Langfristig sollen auch Lehrgangsteilnehmer aus anderen Ländern hier geprüft werden. 'Wenn wir vermeiden wollen, dass die Qualität in den einzelnen Ländern ausfranst, brauchen wir eine gemeinsame Zertifizierungsstelle', so Eichler. Ein weiteres Ziel: Die Ausbildungsinhalte sollen modularisiert werden, damit erfahrene E-Learning-Manager sich gezielt in einzelnen Bereichen weiterbilden können. Angedacht ist auch, die Abschlussprüfung von der Ausbildung abzukoppeln, um Berufspraktikern ohne erneute Ausbildung zum Zertifikat zu verhelfen.
Autor(en): (Corinna Moser)
Quelle: Training aktuell 03/10, März 2010
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