Rezension: Integratives Emotionscoaching mit emTrace

Allzu selten lassen sich innere Blockaden nur auf der kognitiven Ebene lösen. Vielmehr bedarf es eines Ansatzes, der sich mit den zugrunde liegenden Gefühlen beschäftigt und an dem Vorhaben arbeitet, das emotionale Kernthema der persönlichen Blockade zu erfassen und herauszuarbeiten. Laut Emotionscoach Dirk W. Eilert gelingt dies mittels seiner von ihm (weiter-)entwickelten Methode – emTrace® –, die auf wissenschaftlichen, psychologischen Standards, Elementen der Wirksamkeitsforschung und den neuesten neurowissenschaftlichen Erkenntnissen beruht.

Der Autor zeigt anschaulich und überzeugend, wie Coachs ihre Emotionsdifferenzierung in Bezug auf Empathie, Denk- und Sprachgenauigkeit steigern können und bietet viele Tools für die Erfolg versprechende Emotions-Coachingarbeit. Um mit Eilerts Worten „Emotionssommelier“ zu werden, erweisen sich die zahlreichen Fotos mit nachgestellten Emotionen als besonders hilfreich.

Ob der Autor über unterschiedliche Klassifikation von Basisemotionen referiert, seinen Motivkompass®, das Mimik-Resonanz-Gefühlsrad oder sein Wholeception®-Klärungsmodell vorstellt: Bei allen Themen geht er inhaltlich in die Tiefe, zeigt Hintergründe, Verbindungen und Anwendungsbereiche auf. Viele weitere Abbildungen, Beispiele aus der beruflichen Praxis sowie Hinweise und Tipps für das eigene Coaching-Set-up runden den emTrace-Ansatz ab.

Den Integrativen Emotionscoach versteht der Autor nicht zuletzt als Ressourcenlotse, weshalb auch dem Thema Embodiment sowie körperorientierten Methoden wie der Klopftechnik Raum gegeben wird. Auch wenn der Autor die Leserschaft mit einem umfangreichen Theorieteil zur Neurobiologie sowie 38 Seiten an Quellenangaben auf den neuesten Stand der (Neuro-)Wissenschaften bringen möchte, so ist ein entsprechendes fachliches Vorwissen durchaus von Vorteil.

TA-Fazit: Gehaltvolles Fachbuch zum Emotionscoaching – mit viel Praxisbezug und wissenschaftlichem Hintergrund.

Dirk W. Eilert: Integratives Emotionscoaching mit emTrace, 520 Seiten, Junfermann 2021, 58 Euro.