Interaktion

Liberating Structures im Training
Liberating Structures im Training

Freiheit durch Struktur

In einer Arbeitswelt, die von Veränderung, Komplexität und Volatilität geprägt ist – und in der alles Wissen zudem jederzeit abrufbar ist – fungieren Trainer und Beraterinnen immer seltener als wissensvermittelnde Instanzen. Ihr Auftrag ist vielmehr, das Wissen der vielen zu offenbaren und die Intelligenz der Gruppe herauszustellen. Dies gelingt nur mithilfe flexibler Methoden – wie etwa den „Liberating Structures“.

Jeder Weiterbildungsprofi – egal ob Trainerin, Berater oder Coach – dürfte sie bereits einmal gemacht haben: die ernüchternde Feststellung, dass es in der hochdynamischen Arbeitswelt von heute unmöglich ist, alles Wissen zu einem Thema in der eigenen Person zu vereinen. Zu komplex sind die Zusammenhänge, zu vielschichtig die Prozesse und Anforderungen, zu volatil das Umfeld. Kamen frisch eingestellte Studienabsolventinnen und -absolventen vor etwa 50 Jahren noch ein Berufsleben lang mit dem im Rahmen ihrer Ausbildung erworbenen Wissen aus, verlieren Hochschulwissen und berufliches Fachwissen laut einer Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung heutzutage bereits nach fünf bis zehn Jahren 50 Prozent ihrer aktuellen Bedeutung. In technologischen Bereichen tritt dieser Fall bereits nach zwei bis drei Jahren ein und in der IT sogar schon nach gut einem Jahr.

Aufgefangen wird dieser Verlust der aktuellen Relevanz von Wissen damit, dass Wissen inzwischen überall und jederzeit abrufbar ist: ob in den sozialen Medien, auf Youtube oder in Fachforen – wer aktuelle Inhalte zu einem bestimmten Thema sucht, wird fündig. Demnach sind es auch immer seltener Inhalte, die Klientinnen und Klienten von Trainings- oder Beratungsanbietern fordern, sondern das Erschließen bereits vorhandener Ressourcen, Kenntnisse und Informationen im Team. Für den Trainer, die Beraterin und den Coach bedeutet das vor allem: flexibel sein, Partizipation ermöglichen, verborgene Potenziale an die Oberfläche bringen – und die richtigen Methoden anwenden. Denn um das Wissen der vielen zu einem großen Ganzen zu vereinen, braucht es Formate, die eine Struktur der Zusammenarbeit vorgeben und den Teilnehmenden dadurch die Freiheit geben, sich einbringen zu können – sprich: Formate, wie sie zum Beispiel die „Liberating Structures“ bieten.

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