Ein stolzes Alter muss man feiern. Zu seinem 90-jährigen Jubiläum lud der Didacta Verband deshalb am 10. Juni 2010 seine Mitglieder und Partner nach Darmstadt. Dort blickten die Gäste auf die langjährige Geschichte der Interessensvertretung der Bildungswirtschaft zurück: Von der Gründung als 'Verband der Lehrmittelverleger und -fabrikanten' 1920 in Leipzig über die ersten Messeveranstaltungen 1951 bis zur Umbenennung in 'Didacta-Verband' 2003 und die erfolgreichen Messeergebnisse der didacta 2010.
Auf der Mitgliederversammlung am gleichen Tag wurden aber auch die Weichen für die Zukunft gestellt. Mit der Neuwahl von Vorstand, Präsident und Vizepräsident trat offiziell die neue Satzung in Kraft, die der Verband schon 2009 erarbeitet hatte. Damit bleiben Präsident Prof. Dr. Wassilios E. Fthenakis und Vizepräsident Fritz Eisele, die in ihren Ämtern bestätigt wurden, und Jürgen Hils, der vom Vorstandsmitglied zum Vizepräsidenten aufstieg, nun drei statt – wie bisher – zwei Jahre im Amt.
Wiedergewählt wurden auch die vier weiteren Vorstandsmitglieder Hartmut Becker, André Jünger, Dr. Hans-Joachim Prinz und Eugen Volkert. Neu für sie ist vor allem, dass die bisherigen Verbandsbereiche Elementarstufe/Kindergarten, Schule/Berufsschule/Hochschule, Ausbildung/Qualifikation und Weiterbildung/Training/Beratung mit der neuen Satzung aufgelöst wurden. Die Vorstände können nun ihre Schwerpunkte in bereichsübergreifenden Fachausschüssen einbringen und so stärker inhaltlich arbeiten. Beispielsweise im Ausschuss Didacta International, in dem die exportorientierten Mitglieder ihre Interessen bearbeiten.
Derzeit noch im Aufbau ist der Ausschuss Aus- und Weiterbildung. 'Darin wollen wir die vorher getrennten Fachbereiche bündeln, auch, um noch stärker die Wirtschaft ansprechen zu können', erklärt Vorstandsmitglied André Jünger. Nebenbei soll so der neue Blickwinkel, aus dem der Didacta Verband lebenslanges Lernen versteht, in die Tat umgesetzt werden. 'Wir sind überzeugt, dass man einen Bildungsbereich nicht isoliert betrachten kann und mit der Satzungsänderung wollen wir die notwendige Verzahnung zwischen den Bereichen auch leben', so Jünger.