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Internationale Studie: Menschenführung ist wichtigste Kompetenz der Zukunft

Die Entwicklung von Management-Know-how und die Verbesserung von Mitarbeiterkenntnissen sind die tragenden Säulen des zukünftigen Unternehmenserfolgs. Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Studie mit dem Titel 'Competing in a Global Economy' der Unternehmensberatung Watson Wyatt, Düsseldorf. Befragt wurden Spitzenführungskräfte von über 2.000 Unternehmen aus 23 Ländern zu den Konsequenzen der Globalisierung.
Bereits heute beträgt den Befragungsergebnissen zufolge der Anteil internationaler Kunden am Gesamtmarkt durchschnittlich 30 Prozent. Gemäß Schätzungen wird sich dieser Anteil in den kommenden fünf Jahren auf 38 Prozent erhöhen. Globale Expansion ist daher auch für die Hälfte aller Befragten die zukünftig vorrangige Unternehmensstrategie. Dabei sind Unternehmen aus den USA und dem asiatisch-pazifischen Raum stärker auf die Kunden des eigenen Landes ausgerichtet als Firmen anderer Kontinente. Trotz dieser Orientierung glauben jedoch auch mehr als ein Drittel der Amerikaner und Asiaten, daß die Globalisierung der stärkste externe Einflußfaktor ist, der Unternehmen zu Veränderungen veranlaßt.
Geschäftsentscheidungen von weltweiter Relevanz werden so gut wie möglich am jeweiligen Markt orientiert. Das gaben 57 Prozent der Firmenchefs an. Die sich damit andeutende Dezentralisierung von Entscheidungen hat aber offensichtlich keinen Einfluß auf die im Ausland tätigen Mitarbeiter: Die Anzahl internationaler Mitarbeiter wird sich laut Studie nicht oder nur wenig ändern.
Die personalpolitisch wichtigsten Themen der Zukunft sind in Zeiten der Globalisierung neben leistungsorientierter Vergütung vor allem in der Führungskräfte- bzw. Personalentwicklung zu sehen. Der höchste Stellenwert zur Steigerung der Mitarbeiterproduktivität kommt dabei der Kommunikation zwischen Management und Mitarbeitern zu (96 Prozent). 93 Prozent halten ein gutes Arbeitsklima mit gelebten Werten und gemeinsam verfolgten Unternehmenszielen für wichtig, 87 Prozent die Förderung von Managerqualitäten. Letzteres verwundert nicht weiter, betrachten doch 70 Prozent aller Geschäftsführer die Fähigkeit zur Menschenführung als wichtigste Kompetenz der Zukunft. Gleichzeitg sind auch mehr als drei Viertel der Geschäftsführer überzeugt, daß schlechte Führung maßgeblich für den Untergang von Firmen verantwortlich ist.
Im Hinblick auf die Verantwortung für die Personalentwicklung offenbart die Studie deutliche Unterschiede zwischen den Ländern. So sind 47 Prozent der US-Manager der Meinung, daß Mitarbeiter selbst für ihre Weiterbildung und Entwicklung zuständig sind. Nur 18 Prozent der Führungskräfte anderer Länder teilen diese Auffassung. Außerhalb der USA glauben 49 Prozent der Befragten, daß die Mitarbeiterentwicklung Aufgabe der Führungskräfte ist. In den USA weisen nur 23 Prozent der Manager diese Verantwortung den Vorgesetzten zu.
Autor(en): (nbu)
Quelle: Training aktuell 08/98, August 1998
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