Ursache für das niedrige Einkommen vieler Trainer sind nicht nur geringe Löhne, wie sie etwa diejenigen Träger zahlen, die im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit (BA) schulen. Auch Selbstständige sehen am Monatsende oft rote Zahlen, weil sie für einen zu geringen Stundenlohn arbeiten. Darauf weist der DVWO im Zuge der wiederaufkeimenden Diskussion um einen Branchenmindestlohn hin. 'Viele Trainer vergessen die anfallenden Kosten für Versicherungen, Steuern und Betriebsausgaben, wenn sie ihren Stundensatz berechnen', hat Edit Frater beobachtet. Die erste Vorsitzende der Kölner Trainerversorgung e.V. leitet die DVWO-Fachkommission Altersvorsorge und hat im Verbandsauftrag im April 2011 eine Beispielrechnung für Selbstständige erstellt, um eine solide Einkommensplanung zu veranschaulichen.
Grundlage der Berechnung ist das durchschnittliche monatliche Bruttoeinkommen in den alten Bundesländern, das laut Deutscher Rentenversicherung bei 2.550 Euro liegt. Einer 40-jährigen ledigen, angestellten Frau, die Frater für ihre Beispielrechnung zugrunde legt, bleiben nach Abzug von Steuern und gesetzlicher Versicherung sowie privaten Policen etwa für die Rente rund 1.400 Euro übrig. Damit ein Selbstständiger diese Summe ausgeben kann, muss er allerdings ein Bruttoeinkommen von 3.500 Euro erwirtschaften.
Extras:- Beispielrechnung: Monatskalkulation eines Selbstständigen