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INQUA: Akkreditierungsgesellschaft für Trainer sorgt für Diskussionen

Zu ihrer ersten Beiratssitzung will die INQUA GmbH, München, Anfang März 2000 zusammenkommen. Damit holt das Institut für Qualität in Training und Beratung nun nach, was längst fällig gewesen wäre: Die Zertifizierungs-GmbH, die laut eigenen Angaben von einem 'Beirat von Personalentwicklungsexperten' unterstützt wird, konnte bislang - ausgenommen Prof. Dr. Heinz Mandl von der Universität München - keine Bildungsexperten vorweisen. Eine Versammlung steht seit der Gründung der Gesellschaft im Jahr 1999 aus.
Die INQUA wirbt damit, Erfolgsmaßstäbe im Trainingsmarkt zu setzen, indem sie einzelnen Trainern - keinen Instituten - ein Gütesiegel verleiht. Wer sich akkreditieren lassen will, muss unter anderem drei Jahre Berufserfahrung bei mindestens vier verschiedenen Unternehmen vorweisen können und mehrere Trainingsmethoden beherrschen. Die erstmalige Akkreditierung kostet die Trainer 3.000 Mark, alle zwei Jahre ist eine Überprüfung für 1.450 Mark fällig. Akkreditierten Trainern wird jeweils ein Profil in einer halbjährlich aktualisierten Broschüre der Süddeutschen Zeitung sowie im Internet versprochen.
Die Seriosität der INQUA wird seit ihrer Gründung jedoch stark in Frage gestellt. So kritisiert das Handelsblatt in einem Artikel vom 4./5. Februar 2000 das Zertifizierungsunternehmen als profitorientiert und bemängelt die Neutralität der Gesellschaft: Die Eigentümer des Instituts sind in führenden Positionen bei Bildungsanbietern tätig - Ulrich Rohde als Bereichsleiter beim Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft, Matthias Lung als stellvertretender Geschäftsführer der Deutschen Verkaufsleiter-Schule. Zumindest auf letzteren Vorwurf will die INQUA jetzt reagieren: Laut Geschäftsführer Hans-Ulrich Heininger werden sich die beiden Gesellschafter zurückziehen, um Interessenskollisionen zu vermeiden. Heininger selbst soll als Gesellschafter eintreten.
Autor(en): (pwa)
Quelle: Training aktuell 03/00, März 2000
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