Human Dynamics: Die Prinzipien der Persönlichkeit ermitteln

Dem einen ist bei anstehenden Aufgaben die möglichst präzise Definition von Problem und Ziel wichtig. Des anderen größte Sorge ist die Harmonie im Projektteam. Wieder ein anderer wartet ungeduldig darauf, endlich zu starten...

So viele Menschen, so viele Herangehensweisen an Aufgaben. Bereits vor 25 Jahren hat sich die US-Amerikanerin Susan Seagal mit dem Forschungsvorhaben 'Human Dynamics'daran gemacht, individuelles Verhalten zu erklären. Im Rahmen des Projekts sind bis heute mehr als 50.000 Personen beobachtet worden. Es hat sich gezeigt: Verhalten ist zwar sehr individuell, lässt sich aber letztlich auf wenige Grundtypen zurückführen. Diese so genannten Persönlichkeitsdynamiken werden im Human Dynamics-Modell erklärt.

Die Persönlichkeitsdynamiken sind das Resultat des variablen Zusammenspiels von Körper, Geist und Emotion. Im Ansatz Human Dynamics werden sie als die 'drei universellen Prinzipien' bezeichnet. Menschen, bei denen das körperliche (physische) Prinzip sehr stark ist, sind sehr pragmatisch. Sie wollen anpacken, handeln. Ist das geistige (mentale) Prinzip vorherrschend, ist die Person eher verstandesbetont, sucht nach Strukturen, hält stark an Werten fest. Für Menschen indes, die vom emotionalen Prinzip stark geleitet sind, stehen Beziehungen, Kommunikation und Organisation im Vordergrund. Jedes der drei Prinzipien ist bei jedem Menschen vorhanden, doch in unterschiedlich starker Ausprägung. Ziel ist es daher herauszufinden, welches Prinzip dominiert und welche Anteile die übrigen Prinzipen haben. Die Ermittlung des individuellen Typs erfolgt nicht - wie es bei Persönlichkeitstests häufig der Fall ist - mit Hilfe eines Fragebogens, sondern durch Beobachtung, Zuhören und gezieltes Fragen.

Mit der Anwendung von Human Dynamics beschäftigt sich ein Seminar vom Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung an der Universität Augsburg vom 22. bis 25. Juli 2004 in Augsburg. Kosten: 1.100 Euro.