'Geschäftsprozeßoptimierung hat für die Unternehmen nach wie vor höchsten Stellenwert bei der Sicherung ihrer Wettbewerbsfähigkeit' - mit diesen Worten eröffnete REFA-Hauptgeschäftsführer Dr. Georg Werntze die Industrial-Engineering-Fachtagung des Verbandes für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung (REFA). Mit diesem Einstieg lieferte er auch den Grund, warum Geschäftsoptimierung nun bereits zum zweiten Mal (siehe 1995) als Thema der jährlich stattfindenden Tagung aufgegriffen wurde. Und die Besucherzahlen gaben ihm recht: 400 Ingenieure aus den Bereichen Industrie, Wirtschaft und Dienstleistung hatten sich in der Darmstädter Kongreßhalle eingefunden, und daß 'obwohl', so Werntze, 'die Tagungsszene im allgemeinen an Teilnehmerschwund leidet'.
Zwei Tage lang drehte sich alles um Industrial Engineering, zu deutsch GeWschäftsprozeßoptimierung. Gemeint ist damit die gesamtheitliche Optimierung der Wertschöpfungskette, ein fortwährendes Überprüfen, Gestalten und Verbessern von Unternehmensabläufen mit dem Ziel, Kundenwünsche bestmöglich, d.h. schnell, billig und qualitativ hochwertig, zu erfüllen. Dafür seien, so Werntze, flache Hierarchien, das Arbeiten in kleinen, dezentralen Einheiten sowie die Vernetzung von Prozessen notwendig. Mit diesen Arbeitsformen habe man bereits gute Erfahrungen in Unternehmen gemacht. Der Hauptgeschäftsführer betonte weiterhin, daß Fach- und Führungskräfte mit dem von seinem Verband entwickelten Seminar, einer Ausbildung zum REFA-Ingenieur Industrial Engineering, das Wissen erwerben könnten, das die geforderte Wirtschaftlichkeit in den Unternehmen herbeiführe: Kenntnisse in der ganzheitlichen Unternehmensführung, im Kosten- und Leistungscontrolling, im Gestalten von Geschäftsprozessen, Total Quality Management, in der Personalwirtschaft, im Projektmanagement sowie in der Managementpraxis und Führungspsychologie seien wesentliche Elemente, die die REFA-Ausbildung aufweise.
REFA in Kürze
Präsident: Günter Geiger
Hauptgeschäftsführer: Georg Werntze
Geschäftsführer: Rolf Meyer
• 1924 gegründet, 1945 neu gegründet
• Satzungsauftrag: Förderung, Aufbau und Erhalt der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in Industrie, Handwerk, Dienstleistung und Verwaltung. Gleichrangig und -gewichtig sind Förderung und Entwicklung menschengerechter Arbeit für die in diesen Bereichen Beschäftigten.
• 38.000 Mitglieder (davon 1.600 Firmenmitglieder) • 11 Landes- und Gebietsverbände
• 130 örtliche Verbände
• 1.800 REFA-Dozenten
• Zeitschriften: REFA-Nachrichten, FB/IE Zeitschrift für Unternehmensentwicklung und Industrial Engineering, REFA Aus- und Weiterbildung
• Aus- und Weiterbildungsschwerpunkte: Industrial Engineering, Logistik, Personal-, Projekt-, Qualitätsmanagement, Unternehmensführung, Büro- und Verwaltungsorganisation, Arbeitsgestaltung, Daten- und Zeitmanagement, Controlling.
• REFA ist nach DIN EN 9001 zertifiziert.